29.12.20

Heimgarten (1.791 m) und Herzogstand (1.731 m) von Schlehdorf

Nach den geruhsamen Feiertagen steht mir an diesem angekündigten Traumtagerl der Kopf nach einer aussichtsreichen Wanderung in geringer Höhe, um nicht all zu sehr im mittlerweile reichlich vorhandenen Schnee wühlen zu müssen. Auf gehts also mal wieder nach Schlehdorf um dem Königsgrat zwischen Heimgarten und Herzogstand einen Besuch abzustatten.

18.11.20

Überschreitung von Kreuzspitze (2.185 m), Kreuzspitzl (2.089 m) und Geierköpfe (Ö 2.060 m, M 2.161 m, W 2.143 m) (II/T4)

Nach der wunderschönen Wanderung am Sonntag war die Lust auf eine letzte Herbsttour groß. Aufgrund der Schneefälle in höheren Lagen an den Vortagen einige ich mich mit Joseph unkompliziert auf ein uns beiden (teilweise) unbekanntes entspanntes Ziel in den Ammergauern: die Überschreitung der Geierköpfe. Davor möchten wir noch Kreuzspitze und -spitzl mitnehmen, wodurch sich die Unternehmung zu einer herrlichen herbsttagesfüllenden Wanderung auswächst.

15.11.20

Westliches (2.291 m) und Östliches (2.297 m) Geislhorn (III/T5-)

An einem der potentiell letzten schönen Tage sollte es unbedingt noch mal in die Loferer Steinberge gehen, die zu dieser Jahreszeit aufgrund der wunderbaren Aussichten besonders für genußvolle Unternehmungen geeignet sind. Ich hatte mir nach Recherche aufgrund der tollen Landschaft und des geringen technischen Anspruchs vorab den Nuaracher Höhenweg, den ich bis dato als Marketingvehikel der Region abgetan hatte, ausgesucht und mit Nico auch schnell einen Partner für die Wanderung gefunden, der allerdings schon leise Zweifel an der Durchführbarkeit der Wanderung wegen ihrer Länge und der Schneelage äußerte. Am Samstag gesellt sich dann noch Moritz dazu, der ebenfalls weniger begeistert von meinem Vorschlag ist. Wir einigen uns schnell auf das Westliche Geislhorn als Ausweichsziel, was mir auch recht ist, da es hier im Gegensatz zum Höhenweg auch was zu krxln gibt. Im Nachhinein bin ich sehr froh über unsere Tourenwahl, da man es an diesem Tag kaum besser hätte erwischen können ...

25.10.20

Gechillte Herbstwanderung ins Obere Großkar (~2.150 m)


Heuer hatte ich bereits ein paar schöne Wanderungen auf die Gipfel östlich und westlich der Hochkarspitze in der zentralen nördlichen Karwedelkette unternommen. Der Gipfel der Hochkarspitze blieb mir dabei jedoch verwährt, was heute mit Erik geändert werden sollte ...

04.10.20

Bäralplkopf (2.325 m), Vordere (2.354 m) und Hintere (2.477 m) Schlichtenkarspitze und Vogelkarspitze (2.523 m)

 

Heute steht mir der Sinn nach einer entspannten, stressfreien Herbstwanderung, auf der ich die wunderbare Landschaft im Wechsel der Jahreszeiten ohne Ablenkung genießen kann. Ein geeignetes Ziel ist mit dem Grat zwischen Bäralplkopf und Vogelkarspitze im geliebten Karwendel schnell gefunden. Bereits 2018 wollte ich diese Tour mit Freddy gehen, allerdings fühlte er sich im starken Föhn, der für heute auch wieder angesagt ist, nicht nach einer Begehung des weglosen Grats. Die erneute Föhnvorhersage, das frühe Aufstehen am Wochenende und die Fahrerei lassen mich kurz am Vorhaben zweifeln, aber zum Glück entscheide ich mich dann doch relativ spontan für den Aufbruch ...

19.09.20

Hoher Göll (2.522 m) Ostwand (III)

 

Am womöglich zunächst einmal letzten Schönwetterwochenende mit ausreichend Tageslicht entscheide ich mich für eine schon länger angepeilte Unternehmung, von der ich mir einen hohen Genußkrxlanteil verspreche: die Ostwand des Hohen Göll. Meine Erwartungen erfüllt die knapp 1.000 m hohe Wand dabei voll und ganz. Auch der einsame Zustieg von Gasteig über den Wilden Freithof ist wunderschön. Lediglich der ungeplante Abstieg über den Hauptgipfel - entgegen meiner Planung, die den Kuchler Kamm vorsieht - und den Schustersteig, inklusive deftigem Verhauer, trüben den Eindruck der ansonsten grandiosen Bergfahrt kurzzeitig.

15.09.20

Laberköpfl "Reindlkante" (4 SL, IV)

Heute geht es nach der Arbeit mit Matthias raus nach Oberammergau, um am Laberköpfl die schöne Reindlkante unter die Sohlen zu nehmen. Diese bieten neben einem kurzen Zu- und Abstieg ein paar Seillängen schöne und ausgesetzte Kletterei in wilder Landschaft und ist somit bestens für ein kurzes Zeitfenster geeignet.

06.08.20

Spritzkar- (2.606 m) und Eiskarlspitze (2.613 m) via Eiskarln

 

Über dem Großen Ahornboden ragt majestätisch das graue Felsgestirn von Spritzkar- und Eiskarspitze abweisend gen Himmel und ist der Blickfang für die Besucher der Eng. Nordseitig zwischen den beiden Gipfeln eingelagert finden sich die Eiskarln - ein schwierig zu erreichendes Hochkar, das die letzten kümmerlichen Gletscherreste des Karwendels beherbergt und mit steilen, mehreren hundert Meter mächtigen Wänden Richtung Eng abbricht. 

In dieser einmaligen, beeindruckenden Umgebung wollen Andrea und ich heute eine der exklusivsten Unternehmung des Karwendels angehen - die Ersteigung von Spritzkar- und Eiskarlspitze über die Eiskarln.

01.08.20

Westliche Praxmarerkarspitze (2.642 m) via Südgrat, Östliche Praxmarerkar (2.638 m)- und Kaskarspitze (2.580 m) (III)


Da ich für dieses Ferienwochenende mit einem hohen Andrang in den Bergen rechne, suche ich eine etwas abgelegenere Tour, bei der ich meine Ruhe habe. Ein solches Ziel bieten die Berge der zentralen Gleiersch-Halltalkette im Karwendel, die aus keiner Richtung einfach und schnell zu erreichen sind. In der Tat geht der Plan voll auf und ich begegne lediglich am Gipfel der Kaskarspitze zwei Kameraden ...

19.07.20

Wagendrischelhorn (2.252 m) via Zellerführe (III-)


Die wunderschöne Hochfläche der Reiteralpe bricht in südlicher Ausrichtung mit schroffen Kanten und Wänden in die darunterliegenden Täler ab. Viele klassische, teils äußerst anspruchsvolle Routen erschließen diesseitige Anstiegsmöglichkeiten. Einen dieser klassischen Anstiege möchte ich mir heute anschauen - die Zellerführe, erstbegangen 1909, durch die beeindruckende Südostwand des Wagendrischelhorns.

12.07.20

Reifhornüberschreitung (IV-)

Gipfel des Westlichen Reifhorns

Die Loferer Steinberge begeistern mich bei jedem Besuch mit tollem Fels, landschaftlich wunderschönen Eindrücken, wenig Andrang und bodenständiger Unaufgeregtheit - zwischen Kaiser und Berchtesgadenern scheinen sie beinah ein Schattendasein zu führen. Deshalb nehme ich mir jedes Jahr vor, ihnen öfter einen Besuch abzustatten als in den vergangenen Jahren. Damit es nicht weiterhin nur beim Vorsatz bleibt, ging es heute trotz durwachsener Wettervorhersage zur ersten gemeinsamen Tour mit Hans in die Stoaberg um das Reifhorn zu überschreiten. Über die Tour steht auf der Seite der Schmidt-Zabierow-Hütte "[h]errliche Gratkletterei in zumeist leichtem Gelände und mit schönen Tiefblicken zur Hütte während der ganzen Unternehmung", was wir nach einem wunderbaren Tag voll und ganz bestätigen können.

09.07.20

Guffert (2.196 m) Westgrat (T5, III)


Alle Jahre wieder ... so auch dieses Jahr - mittlerweile schon zum 5. Mal, der Guffert Westgrat ist ein Muss für mich. Da ich den Zustieg hier schon ausführlich beschreibe, konzentriere ich mich auf die Dokumentation der Krxlstellen am Grat.

30.06.20

Marxenkarspitze (2.636 m) und Birkköpfe (Nördlicher 2.581 m, Mittlerer 2.599 m, Südlicher 2.574 m)


Südlich der Gipfel der Karwendelhauptkette ziehen langgezogene Grate gen Hinterautal, die die weitläufigen und weltentrückten Geröllwüsten der diesseitigen Kare voneinander trennen und teilweise eigenständige Gipfel in ihrem Verlauf aufweisen. Einige dieser landschaftlich wundervollen und abenteuerlichen Grate habe ich mir bereits angeschaut. Heute möchte ich die Birkköpfe - drei an der Zahl -, die im Gratverlauf von der Mittleren Ödkarspitze gegen Süden aufragen und Birk- von Ödkar trennen, erkunden. Nach anfänglicher Bewölkung und Wegfindungsschwierigkeiten klaren Himmel und Laune bald auf und ich verbringe mal wieder einen besonders schönen Tag im Karwendel ...

23.06.20

Gerberkreuz (2.300 m) Südwestgrat (8 SL, IV)


Nachdem uns das Krxln und der verlässliche Fels am Südwestgrat der Viererspitze so gut gefallen hatte, wollen Andrea und ich uns heute eine ähnliche Unternehmung im gleichen Gebiet anschauen: den Südwestgrat des Gerberkreuzes. Der Zustieg und die Klettermeter sind hier etwas länger (und letztere auch anspruchsvoller, wie sich herausstellen wird), dafür gibt es die Möglichkeit die Tour im Abstieg mit der Bergbahn zu verkürzen. So verbringen wir heute abermals einen wunderschönen Tag in der einzigartigen Landschaft des Karwendels hoch über Mittenwald.

03.06.20

Viererspitze (2.054 m) Südwestgrat (4 SL, IV)

Viererspitze mit SW-Grat im Profil über Mittenwald

Der Südwestgrat der Viererspitze im Karwendel hoch über Mittenwald bietet schönes Krxln nicht nur in den 4 Seillängen der eingebohrten Route, sondern schon im Zustieg auf gut 400 Hm in der landschaftlich fantastischen Vorderen Kreuzklamm. Obwohl die Kletterroute über den Südwestgrat recht kurz ausfällt und die Schwierigkeit sehr moderat ist, lohnt sich die Tour in ihrer Gesamtheit trotzdem absolut. Mit dem Abstieg über das Dammkar dreht man eine schöne, stressfreie Runde in toller Landschaft, die Andrea und mir heute sehr gefallen hat.

30.05.20

Raffelspitze (2.324 m) via Hochkarscharte von Norden und Wörner (2.476 m) von Süden - ein langer Tag im Karwendel


Da die Grenzen an den offiziellen Übergängen weiterhin nicht passierbar sind, ist für Karwendeltouren Kreativität und die Beschreitung ungewöhnlicher Routen gefragt. Eine solche ist die Hochkarscharte von Norden (AVF 1074) - schon seit Wochen hat sie sich in meinem Kopf festgesetzt. Vor einer guten Woche sind wir ohne Steigeisen und Pickel zurecht nicht eingestiegen. Heute möchte ich mit Joseph Nägel mit Köpfen machen, um die Route abhaken zu können.

Dabei bin ich so auf dieses Teilstück der Gesamttour fixiert, dass der Rest in der Planung zu kurz kommt, bzw. ich diesen unterschätze. Meine Gedanken sind zu sehr mit der wilden Nordflanke zwischen Raffel- und Hochkarspitze und deren Steilheit, der Routenfindung und den aktuellen Verhältnissen beschäftigt. Schon öfter habe ich erlebt, dass sich Schwierigkeitsangaben (in diesem Fall UIAA II für die Hochkarscharte von Norden) aus meinem alten Karwendelführer von 1956 vor Ort als schwieriger erwiesen (auch in späteren Ausgaben wird die Führe weiterhin so bewertet, der Text ist aber lediglich abgeschrieben und oftmals nicht von den neuen Autoren verifiziert - ein Thema für sich!). Wie viel Schnee liegt noch in der Route?

Ab der Hochkarscharte - sollten wir diese denn erreichen - habe ich nur die vage Vorstellung "irgendwie über den Südgrat der Hochkarspitze ins Großkar und über den Wörner zurück". Diese stellt sich vor Ort als unrealistisch raus. Stattdessen müssen wir den Südgrat der Hochkarspitze tief südlich umgehen, was wir später alles wieder ansteigen, und verlieren uns auf der Suche nach einem alten Jagdsteig immer wieder in heftigem Latschenkampf in teils sehr steilem und brüchigem Gelände.

Heute ist somit landschaftlich, wettertechnisch und auch emotional ein Menge geboten ...

24.05.20

Zwölferköpfl (1.656 m)


Selten genug ergibt sich aufgrund der alltäglichen Verpflichtungen die Möglichkeit mit Niina in die Berge zu gehen. Heute allerdings stehen die Sterne günstig und wir haben beide Lust auf ein landschaftlich schönes und einfach zu erreichendes Ziel. Aufgrund mangelnder Kreativität und Experimentierfreude ist dies mit dem Zwölferköpfl - nördlicher Vorposten des Estergebirges über Eschenlohe - schnell gefunden. Auch wenn es heute teils recht wolkig und windig ist, haben wir zusammen einen schönen Tag in den Bergen, der sich hoffentlich - trotz unterschiedlicher Interpretationen von "Ausgesetztheit" - bald wiederholen läßt ...


21.05.20

Erkundungsrunde im nördlichen Karwendel


Heute geht es mit Nico zu einer weiteren Erkundungstour in den deutschen Teil des nördlichen Karwendels. Ein spezielles Ziel haben wir nicht, vielmehr halten wir uns mehrere Optionen offen: über das Bäralpl zur Raffel- oder Vogelkarspitze, Hochkarscharte, Vordere oder Hintere Kampenleite etc. Herauskommt eine schöne Runde in beeindruckender Landschaft, bei der wir uns aufgrund der Verhältnisse gerne mit dem Steinkarkopf als einzigem Gipfel zufrieden geben.

19.05.20

Jochberg (1.565 m) über Nordostgrat


Heute geht es nach Feierabend raus zum Kochelsee um eine schnelle Feierabendtour über den Jochberg Nordostgrat zu drehen. Da ich die Route bereits hier beschrieben habe, werden heute hauptsächlich die Bilder sprechen ...

17.05.20

Steinkarkopf (Wörnerkopf, 1.981 m) und Wörner (2.476 m)

                                                
Die weiterhin geschlossene Grenze zu Tirol bietet für mich zwangsläufig die Möglichkeit, die mir bisher unbekannten Anstiege von Norden zu den Gipfeln der nördlichen Karwendelkette zu erforschen. Heute möchte ich mir einen solchen Anstieg, nämlich zur Hochkarscharte von Norden, anschauen. Jedoch kommt es dann spontan anders als geplant ...

10.05.20

Brunnenkopf (1.718 m), Kleine (1.882 m) und Große Klammspitze (1.924 m) und Sefelwand (1.724 m)


Der Tag beginnt mit einer unschönen Überraschung: beim ersten Blick aus dem Fenster sehe ich statt eines vorhergesagten klaren Morgens Nieselregen und einen stark verhangenen Himmel (was Corona mit der Genauigkeit der Wettervorhersage zu tun hat, erfahre ich erst später hier). "Naja, wird schon noch", denke ich mir und auch die Kameraden sind nach telefonsicher Beratschlagung zuversichtlich. 

Planmäßig treffen wir uns am P Linderhof während es immer noch regnet. Kombinationen der Worte "aufreissen", "bald" und "da hinten" werden unseren Wortschatz des Tages dominieren und letztendlich werden wir Recht behalten...

03.05.20

Kuhalmtalumrahmung - Mittageck (1.855 m) bis Notkarspitze (1.889 m)


Um nach der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen für die hoffentlich bald ohne jegliche Restriktionen beginnende Bergsaison in Form zu kommen, suchen Nico und ich uns heute eine relativ risikoarme, konditionsfördernde Tour in den Ammergauer Alpen raus: die Umrahmung des Kuhalmtals von Mittageck bis zur Notkarspitze. Auf dieser landschaftlich sehr schönen und bei normalen Bedingungen technisch einfachen Runde kommen weit über 20 Km mit etwas über 1.900 Hm zusammen - also genau das richtige für einen ersten Fitnesscheck.

Aus gegebenem Anlass zur Vermeidung potentieller Risiken möchte ich explizit auf folgende (Tages- und Witterungsspezifische) Gegebenheiten hinweisen:

In unserem Fall verleiht leichter Schneefall in der vorherigen Nacht der Tour eine leicht alpine Note und die in jedem Fall benötigte Trittsicherheit gewinnt insbesondere im Abschnitt zwischen Aufstieg zum Kieneckspitz bis zum Kienjoch an Bedeutung. Vereiste Abschnitte mahnen hier zur Aufmerksamkeit.

Auch der landschaftlich wunderschöne Steig entlang des Kuhtalbachs hinaus nach Graswang sei hier aufgrund von einigen ausgesetzten (teils Drahtseil-versicherten) Stellen erwähnt. Obwohl technisch unschwierig erfordert der Steig gefestigte Schwindelfreiheit, denn ein Fehltritt in diesen Bereichen endet mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit im weit unten liegenden Bachbett.