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Links der Mittelgrat |
Auf dem Papier ist die Nordseite des Jochberg eine schöne Angelegenheit: kurze Anfahrt, sehr kurzer Zustieg, absolut abgeschiedene Routen auf einen überlaufenen Berg, Kraxln in überschaubarer Schwierigkeit, kein Schneegewühle wegen niedriger Höhe und eine einsame, landschaftlich herrliche Abstiegsalternative zum Normalweg. Anhand dieser Pluspunkte und meiner heuer wohl schon verblassten Erinnerung an diese gache Latschensteigerei im Hauptdolomitsuperbruch letztes Jahr ergab es sich, dass ich auf die im Nachhinein kaum nachvollziehbare Idee kam, das Schönwetterfenster vor dem Eintreffen der nächsten Kaltfront zu einer erneuten Begehung des Mittelgrats zu nutzen. Vielleicht gibt es dort ja doch eine Route mit weniger Latschenkontakt und festerem Fels? Ich habe sie jedenfalls nicht gefunden und werde auf weitere Erkundungsversuche mit Sicherheit erstmal verzichten ...