12.08.23

Östl. Hochgrubachspitze (2.284 m) via Rigelekante (9 SL, V), Ackerlspitze (2.329 m) und Maukspitze (2.231 m) (T6-)

Die Südkante der Östlichen Hochgrubachspitze wurde 1922 von F. Rigele und O. Zimmeter erstbegangen. Aufgrund ihrer Ausrichtung ist eine Begehung der Kante bereits im Frühjahr und auch spät im Jahr möglich, allerdings sollten die Bedingungen auch in Hinblick auf den langen Zustieg über sehr steiles Gras und brüchige Schrofen passen. Hat man das Ticket des Zustiegs einmal gezogen, erwartet einen auf 250 m Kantenhöhe in neun Seillängen "ausgesprochen schöne Kletterei" (AVF Kaisergebirge 1990), deren spärliche Absicherung ("wenige ZH vorhanden, kaum SH") auch nach der Sanierung der Standplätze (jeweils ein Bohr- und Bühlerhaken) erhalten geblieben ist. 

Hängt man nach der Kletterei an der Kante die sehr luftige Überschreitung am Ostgrat der Östl. Hochgrubachspitze zur Ackerlspitze sowie deren Überschreitung zur Maukspitze an, kommt man in den Genuß einer ausgewachsenen alpinen Unternehmung in der wunderschönen Landschaft des östlichen Kaisergebirges.

08.08.23

Lamsenspitze (2.509 m) Nordostgrat "Lamsenkante" (12 SL, IV+)

Der verregnete, kühle Sommer macht die Tourenwahl nicht einfach. Trotz Schneefall am Vortag bis herab auf 2.000 m möchten wir uns heute in einer Dreierseilschaft an die klassische Nordostkante der Lamsenspitze, erstbestiegen 1912 von A. Deye und K. Friedl, wagen. Die Route führt nach einer schwierigeren Einstiegsstelle (2 m IV+) in gemäßigter Schwierigkeit zunächst links der Kante, später auch direkt an dieser über einen Vorgipfel zu einem aussichtsreichen Gipfel, den wir heute ganz für uns alleine haben. Die Aus- und Tiefblicke während der Krxlei an der Kante sind dabei überragend, während die Felsbeschaffenheit für Karwendelverhältnisse überraschend gut bis sehr gut ist, was uns in Kombination heute einen wunderbar entspannten Tag in einer tollen Unternehmung erleben lässt.