Die Wanderung auf den Hohen Gleirsch über dessen Westgrat ist aufgrund der Lage am westlichen Ende der Gleirsch-Halltalkette und der Sonnenexposition häufig schon möglich, wenn anderswo in gleicher Höhe noch viel winterlichere Verhältnisse herrschen. Ein Blick auf das Bild der Webcam am Vortag bestätigt die These. So geht es mit dem Joseph heute zu einer ersten größeren Unternehmung ins Karwendel, um die Theorie in die Tat umzusetzen.
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"Over the hills and thru the woods I go" – Outkast
18.05.23
Winterliche Wanderung im Mai: Schäferblasse (1.764 m), Hochblasse (1.989 m) und Krähe (2.010 m)
Trotz des teils ergiebigen Neuschnees der vorangegangenen Tage möchten Severin und ich den Start ins lange Wochenende in den Bergen begehen. Aufgrund der Verhältnisse - erster trockener Tage nach anhaltenden Niederschlägen und niedrige Temperatur mit durchgängiger Bewölkung - einigen wir uns schnell auf eine Wanderung mit überschaubaren Schwierigkeiten in den Ammergauer Alpen: die Überschreitung von Schäfer- und Hochblasse sowie der Krähe. Die Verhältnisse auf der Höhe von 2.000 m sind dabei tief winterlich und und verleihen der heute leider komplett verhangenen Unternehmung eine alpine Note.
22.04.23
Start in die Klettersaison am Gamspfeiler in Nassereith
18.03.23
Staffel (1.532 m) durch Staffelgraben (T3)
29.01.23
Heimgarten (1.791 m) - Herzogstand (1.731 m): Gut besuchter Voralpenklassiker bei traumhaften Winterbedingungen
Für Sonntag kündigt sich ein stabiles Traumtagerl an, das mit einer adequaten Tour begangen werden möchte. Schnell fällt die einfallslose Wahl auf den Voralpenklassiker der Gratüberschreitung vom Heimgarten zum Herzogstand. Diese Tour wird trotz des Schneefalls seit dem letzten Bergbesuch gut machbar sein und erfreut sich des Klassikerstatus nunmal nicht zu unrecht: Eine kurze Anfahrt von München und traumhafte Ausblicke in die benachbarten Gebirgsgruppen sind trotz des einhergehenden Andrangs Garanten für einen gelungenen Bergtag mit wundervollen landschaftlichen Eindrücken. Bei einem An- und Abstieg von/nach Norden ist man die meiste Zeit sogar recht ungestört unterwegs und kommt in den Genuß von stapfender Spurarbeit, die zu einer Winterwanderung dazugehört.
15.01.23
Archtalgrat
Eigentlich hatte ich mich auf einen länger geplanten Besuch der Pleisenhütte in größerer Gruppe und eine Besteigung der Pleisenspitze an diesem Wochenende gefreut. Der ergiebige Neuschnee unter der Woche und der damit einhergehende Anstieg der Lawinengefahr lassen mir den Plan wenig sinnvoll erscheinen, weshalb ich den Hüttenbesuch absage und kurzfristig eine Ersatztour in geringerer Höhe plane. Mit Severin ist schnell ein Mitstreiter gefunden, der trotz bescheidener Wetteraussicht, Lust auf eine konditionsfördernde Eingehtour hat. Als Ziel wählen wir den Archtalgrat über Eschenlohe aus, der trotz Neuschnee gut begehbar sein sollte.
01.01.23
Frühlingshafte Blaubergüberschreitung am Neujahrstag 2023
Zunächst wünsche ich allen Lesern meines Blogs ein gesundes und erlebnisreiches Jahr 2023!
Nachdem ich mir im August 2022 im Familienurlaub meinen Meniskus gerissen hatte und im September operiert werden musste (Naht mit Teilresektion), war mein Bergjahr 2022 verfrüht beendet. Umso mehr freue ich mich nach der Zwangspause auf die Rückkehr in die Berge und eine erste (Test-) Tour nach der OP, die nach Monaten des Aufbautrainings einen ersten Aufschluss über den Zustand der Muskulatur und der geschwundenen Kondition liefert. Dafür suche ich mir eine wunderschöne, einsame Tour aus, die ich vor genau einem Jahr schon gegangen war und die aufgrund der frühlingshaften Verhältnisse am Neujahrstag 2023 gut machbar sein sollte: die Überschreitung der Blauberge in den Voralpen bei Wildbad Kreuth.
24.07.22
Maning- (2.892 m) und Acherkogel (3.007 m) via Nordost- und Nordgrat (IV)
Die warmen und stabilen Sommertage laden zu Unternehmungen in höheren Lagen ein. Eine solche ist die klassische Urgesteinskletterei in den Stubaier Alpen über den Nordostgrat auf den Maningkogel, der in der Folge überschritten wird, und der Weiterweg über den Nordgrat auf den Acherkogel, nördlichster 3.000er der Alpen. Die schöne Tour startet von Kühtai am Längentalspeichersee, was eine beträchtliche Anfahrt von München mit sich bringt und der Grund ist, warum die Tour bis dato unbegangen auf meiner Liste verweilte. Umso mehr freue ich mich über eine spontane Anfrage von Moritz, der der perfekte Partner für die Tour ist, da er sie bereits dreimal solo gegangen ist und von ihr in hohen Tönen schwärmt. Wir einigen uns dieses Mal auf die Mitnahme eines kurzen Seils, da Moritz die plattige Schlüsselstelle bei seinen Solobegehungen bisher leicht seitlich umging und wir uns diese gesichert entspannt zu Gemüt führen möchten.
16.07.22
Hohe Munde (2.662 m) via Grieslehnrinne (V-/V)
Die doppelgipfelige Hohe Munde (Mundekopf 2.592 m und Westgipfel 2.662 m) bildet den östlichen Eckpunkt der Mieminger Kette. Aufgrund ihrer Höhe und freien Lage zwischen Wetterstein und Inntal bietet insbesondere ihr Westgipfel umfassende Fernblicke in alle Himmelsrichtungen. Der Westgipfel lässt sich durch eine teils tief in die mächtige Südwand eingeschnittene und von den Kräften des Wassers und Schnees fantastisch geformte Rinne, die Grieslehnrinne, erreichen. Der so durch die Naturgewalten zu griffarmem, aber überaus kompaktem, festem Fels geschliffene Rinnengrund steht im Kontrast zum Mieminger-Kette-typischen bröselig, brüchigen Fels nur wenige Meter außerhalb der Rinne, die somit bei konsequenter Begehung einen lohnenden Anstieg in absoluter Einsamkeit einer aufgrund ihrer Dimensionen Ehrfurcht erregenden Wandflucht bietet.
Obwohl diese Route südseitg ausgerichtet ist, eignet sie sich meiner Meinung nach für eine Begehung im Sommer, da man in der tief eingeschnittenen Rinne am Vormittag vor der Sonne geschützt ist und erst beim Ausstieg aus der Rinne auf über 2.000 m, wo die Temperaturen nicht so drückend sind wie im Tal, in direkter Einstrahlung aufsteigt. Wenn dann noch ein erfrischender Wind weht wie heute, sind die Bedingungen perfekt für diese wunderschöne Unternehmung in tief beeindruckendem Ambiente.
30.06.22
Guffert (2.196 m) Westgrat (T5, III)
Der Guffert Westgrat ist die von mir mit Abstand häufigst begangene Tour und das nicht ohne Grund. Ich kenne keine andere Unternehmung, die so schöne Klettermeter in wild-alpinem Ambiente und festem Fels in akzeptabler Entfernung zu meinem Arbeitsplatz im Süden Münchens bietet. Da ich die Tour mittlerweile recht gut kenne, bedarf die Wegfindung keiner sonderlichen Aufmerksamkeit mehr und ich kann mich auf andere Parameter, wie z.B. die Verbesserung meiner Begehungszeit konzentrieren, was die Tour wiederrum zu einer perfekten vor oder nach der Arbeit Unternehmung macht.