31.12.16

Kindlwand, Heuberg und Wasserwand


Über dem Inntal bei Nußdorf finden sich mehrere in unmittelbarer Nähe zueinander liegende kleine Gipfelchen, die nach Lust und Laune zu verschiedenen Touren kombiniert werden können. Da es heute nicht zu viele Höhenmeter werden sollten, waren wir hier genau richtig. Unsere Runde über Kindlwand, Heuberg und Wasserwand bietet an letzterer sogar kurzen Krxlspaß und zu guter Letzt die Möglichkeit zum gepflegten Einkehrschwung an den Daffnerwaldalmen, die wir in herrlich sonnigem Wetter prompt wahr nahmen.

29.12.16

Krxlrunde am Spitzingsee: Taubenstein Südgrat und Hochmiesing Schmankerlweiße


Über dem Spitzingsee gibt es einige vielversprechende Krxlstellen, die ich mir schon lange genauer anschauen wollte. Leider ist das Gebiet durch die Seilbahnerschließung und vielen Einkehrmöglichkeiten meist sehr gut besucht, was mir eher missfällt. Also war der Plan, es einmal in den Randzeiten zu probieren und so war die Runde kurz vor dem Jahreswechsel endlich fällig. Die Verhältnisse waren trotz kalendarischem Winter ok - hier und da Eis und Schneereste in der "Schmankerlweißen" - und voll war es insbesondere rund um den Rotwandgipfel natürlich nach Ankunft der ersten Gondeln am Vormittag trotzdem.

10.12.16

Krxlschleife am Roßstein: Westgrat, Zwergerlrutschbahn und Roßsteinnadel Westkante


Roß- und Buchstein bieten zahlreiche Kraxlmöglichkeiten in solidem Fels, sind allerdings meist hoffnungslos überlaufen. So war mein Plan heute, einigermaßen früh aufzusteigen und ein Paar der leichteren Anstiege abseits des Normalwegs auszuprobieren. Sollte der Andrang dann größer werden, bietet sich mit der dem Roßstein südlich vorgelagerten Roßsteinnadel ein weiteres Schmankerl an, das die Vielzahl der Wanderer beim Aufstieg vom Brotzeitfelsen unbeachtet rechts liegen lassen. 

26.11.16

Herzogstand Nordgrat

Nordgrat im Profil
Der Herzogstand Nordgrat trennt die beeindruckende Nordostwand über dem Alple von der Nordwand. Der Grat ist schwach ausgeprägt, bzw. sehr verwinkelt mit vielen Rippen und Türmen, und besteht im wesentlichen aus drei Aufschwüngen, nach den meist latschendurchsetztes Gehgelände folgt. In diesem wilden und teils sehr steilen - oder in den Worten von H. Zebhauser (Kletterführer Bayerische Voralpen (1974) "mühsam, komplizierte[n]" - Gelände gibt es unendlich Aufstiegs- und Krxlmöglichkeiten, die ich mir heute genauer anschauen wollte. Leider war es bis auf ca. 1.500 m sehr nebelig, was die Orientierung erschwerte und keine aussagekräftigen Fotos zuließ. Über dem Hochnebel war die Stimmung und Sicht dafür dann phänomenal.
 

30.10.16

Unterer und Oberer Spitzhüttenkopf


Der Untere und Obere Spitzhüttenkopf sind die beiden südlichsten Gipfel im langen Kamm, der von der Großen Seekarspitze nach Süden bis runter ins Hinterautal zieht, in das der Untere Spitzhüttenkopf mit einer schönen Plattenwand abfällt. Das Kernstück einer Begehung des gesamten Grats ist mit Sicherheit der Spitzhüttengrat - wilde und brüchige Schneid zwischen Oberem Spitzhüttenkopf und Seekarspitze und terra incognita selbst in Zeiten der Informationsflut im www. Um Licht ins Dunkel zu bringen, wollten wir uns das Gelände heute vor Ort anschauen.


23.10.16

Zettenkaiser Westgrat



Heute ging es mit Marian in den Wilden Kaiser, um einen der möglicherweise letzten schönen Herbsttage für eine Begehung des Zettenkaiser Westgrats zu nutzen.

16.10.16

Ruederkarspitze und Oberer Rosskopf


Die Gipfel von Ruederkarspitze, Oberem und Unterem Rosskopf liegen aufgereiht auf dem vom Gamsjoch nach Norden ziehenden Kamm. Als nördliche Ausläufer des Gamsjochmassivs trennen sie Riss- von Laliderer Tal - aus beiden kann landschaftlich sehr schön und einsam zum Kamm angestiegen werden. Ich entschied mich an diesem wunderschönen Herbsttag für den Weg von Osten aus dem Risstal hinauf ins Ruederkar.

09.09.16

Krxln auf Elba: Überschreitung des Monte Capanne Massivs


Mit Ausnahme der Küste wird das gesamte westliche Drittel Elbas vom aus Granodiorit bestehenden Massiv des Monte Capanne eingenommen. Der höchste Gipfel der Insel kann landschaftlich sehr reizvoll auf einem Kamm aus östlicher Richtung vom Picknickparkplatz beim Monte Perone erstiegen werden. Vom Gipfel kann man den Weg in zunächst nordwestlicher, ab dem Monte di Cote dann in nördlicher Richtung auf einem herrlichen Kamm bis zum Monte Giove fortsetzen. Das Auf und Ab über die kleinen Gipfelchen rund um den Monte Capanne hat dabei durchaus alpinen Charakter. Wenn man den an vielen Stellen durch Seilversicherung entschärften Weg (Stellen bis II) verlässt und sich direkt am Grat bewegt, kommt man in jederzeit traumhaft festen Gestein in den Genuss wunderbarer Kraxelei im dritten Grad.

23.08.16

Watzmann Mittelspitze über Wiederband


Die Ostwand der Watzmann Mittelspitze weist eine Höhe von ca. 700 m, und somit ca. 1100 m weniger als die berühmte Ostwand der Südspitze, auf, was ihr die Bezeichnung der kleinen Ostwand einbrachte. Durch diese Wand zieht ein schon beim ersten Anblick während des Zustiegs zum Watzmannkar deutlich erkennbares Band, welches den Aufstiegsweg durch die Wand vorgibt. Die Dimensionen des von Wasserrillen zerfurchten Wiederbands werden erst bei dessen Begehung deutlich und unterstreichen dessen einzigartigen Charakter und vor allem die Ausmaße der ostseitigen Wände des Watzmann.

16.08.16

Guffert Westgrat


Der Westgrat des Guffert bietet tolle Kletterei in festem Fels bis zum III. Grad, die sich durch einen latschigen Zustieg aber erst verdient werden muss.

13.08.16

Vorderberg- und Hocheishörnl


Hocheishörnl
Meine heutigen Ziele liegen tief in der Kernzone des Nationalpark Berchtesgaden und sind Teil der Hocheisgruppe. Das Vorderberghörnl wird im Winter öfter als Skitourenziel bestiegen und auch im Sommer häufen sich mittlerweile die Einträge im Gipfelbuch. Das Hocheishörnl wiederum wird wohl meist nur im Rahmen der Hocheisumrahmung bestiegen, dem neueren AVF Berchtesgadener Alpen ist es nur die Bemerkung "kein Anstieg unter dem III. Schwierigkeitsgrad" wert. Es konnte somit von einer einsamen Tour ausgegangen werden, was genau meinem Geschmack entpricht. 

03.08.16

Sonntagshorn Nordgrat und Reifelberge Überschreitung

Sonntagshorn Nordgrat im Profil

"Das Sonntagshorn ist der höchste Berg der Chiemgauer Alpen. Aus mancher Sicht ist er auch der schönste - von Norden eine ebenmäßige Pyramide, von Süden reichen Wiesen und Latschen bis zum Gipfel hinauf.

Am Sonntagshorn, den Reifelbergen und bis hinüber zum Dürrnbachhorn scheiden sich Nord und Süd eines Berges so drastisch wie selten irgendwo im Bayerischen Land. Auf der Sonnenseite ist alles grün, am Hauptgipfel borstiges Gras von Rindern und von Menschen vertreten, an den anschließenden Reifelbergen latschenverstrüppt. Im Sommer alles heiß, sonnig, voller Wuchs und Licht.

Auf der anderen Seite aber, im Norden, bricht es bös hinab. Da zerfällt der Berg mit Geschröf, abschüssigen Platten und Steilgeröll. Wild und tot und kalt und im Schatten. Die Erosion der Jahrtausende hat tiefe Furchen geschürft. Die drei gewaltigsten heißen die Kraxenbachgräben.

Das Sonntagshorn und seine Trabanten sind Schulbild für Formationen, für Gestalt und Zerfall.
 Man muss Geschröf und Latschenverhau besonders lieben, also man muss schon zu den masochistischen Bergsteigern zählen, um in solcher Wüstenei herumzukraxeln.

Man muss so ein Kerl wie der alte Lehrer Gmelch sein. Er suchte sich Wege durch diese Ode der tausend Meter hohen Nordfluchten." 

- derchiemgauer.de/Sehenswuerdigkeiten/bergeruhpolding.htm; Abruf 03.08.2016

20.07.16

Laliderer Falk und Totenfalk

Turmfalk und Laliderer Falk

Der Laliderer Falk ist mit 2.428 m der höchste Gipfel der Falkengruppe. Er wird üblicherweise aus dem Blausteig- oder Falkenkar begangen, wobei beide Routen einen relativ langen Zustieg von den Parkplätzen im Rißtal erfordern und der Gipfel nicht ohne etwas Kraxelei zu haben ist. Aus diesen Gründen ist der Laliderer Falk ein relativ selten besuchter Gipfel. Jedoch lassen sich die beiden genannten Anstiege zu einer Überschreitung kombinieren, die absolut lohnenswert ist.

28.06.16

Rauhkarlspitze über Südwestflanke


Es geht wieder los! Die Neugier treibt uns ins Karwendel, das sich nun endlich doch weitgehend seines Winterkleides entledigt hat. Und so nehmen wir uns heute die einsame Rauhkarlspitze über deren brüchige SW-Flanke vor. 

21.06.16

Montscheinkarumrahmung auf N-NO- und NW-Grat

Montscheinspitze mit NO-Grat vom NW-Grat 

Auf der Nordseite der Montscheinspitze, des höchsten Gipfels des Vorkarwendels, wird ein malerisches Kar von wild anmutenden, aus Schichtplatten aufgetürmten nach N-NO und NW ziehenden Graten eingerahmt. An den jeweilgen Enden der Grate leiten diese in die sanften, grasigen Gipfel von Mantschen und Kotzen über. Diese beiden Gipfel waren Start- und Endpunkt einer landschaftlich reizvollen Umrahmung des Montscheinkars.

29.05.16

Herzogstand Nordostwand

Herzogstand Nordostwand
"Auf zum Herzogstand? Jawohl! Aber warum? Wenn man seine Ruh haben will, ist man hier doch völlig falsch, nicht wahr?! Schließlich ist der Berg vollkommen überlaufen, ja fast schon dauerhaft bevölkert. Was gibt es da noch Reizvolles zu entdecken? Einiges! Die Herzogstandnordwände haben wahrlich etwas zu bieten. Wer Lust hat, kann immer wieder kommen und sich an beliebiger Stelle zwischen "Am Alple"  (siehe AV-Karte) und dem Rauteckkopf eine Route selbst erarbeiten, vorausgesetzt, sie oder er ist der bisweilen starken Exponiertheit und teilweisen Brüchigkeit gewachsen. Man darf sich aber sogar auf längere festfelsige Abschnitte freuen. Und, wer nach so viel Einsamkeit sich nicht doch noch zum Schluss die Zivilisationsdröhnung am Herzogstandhaus geben will, der beschließt die Runde, indem er beim Gipfelchen 1666 m zwischen Herzogstand und Heimgarten auf einem nicht bezeichneten, aber gut erkennbaren Steiglein Richtung Norden absteigt ..." 
- Tourenspezl Joseph