Die Gipfel von Ruederkarspitze, Oberem und Unterem Rosskopf liegen aufgereiht auf dem vom Gamsjoch nach Norden ziehenden Kamm. Als nördliche Ausläufer des Gamsjochmassivs trennen sie Riss- von Laliderer Tal - aus beiden kann landschaftlich sehr schön und einsam zum Kamm angestiegen werden. Ich entschied mich an diesem wunderschönen Herbsttag für den Weg von Osten aus dem Risstal hinauf ins Ruederkar.
Die Wettervorhersage kündigte beste Vorraussetzungen an, also ging es früh morgens das Risstal nach hinten bis zum Parkplatz 9.
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Blick zum Kompar vom P9 im Risstal |
Vom P geht es zunächst ein Stück an der Straße entlang talauswärts zurück. Wo die Strasse zu einer leichten Rechtskurve ansetzt, geht man gradeaus weiter über die Wiese zum Waldanfang. Bei einer Pfeilmarkierung am Baum und Steinmann am Boden beginnt der Steig hoch ins Ruederkar. Bald lichtet sich der Wald ...
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Auf dem Steig ins Ruederkar |
... und man gelangt entlang schrofer Wände ...
... in eine grasige Rinne.
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Rückblick: rechts des Fels in der Bildmitte kommt man hoch |
In der Folge schlängelt sich das Steiglein in angenehmer Steigung geschickt durch den Wald und die Latschen ...
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Blick zum Oberen Rosskopf im Aufstieg |
... und das untere Ruederkar ist bald erreicht.
Von hier hat man einen schönen Blick auf den abweisend wirkenden Gipfelaufbau des Oberen Rosskopf.
Im Ruederkar quert man zunächst südlich bis an die Flanke des NO-Grats hinüber, ...
... um in der Folge den letzten sperrenden Latschenriegel durch eine Querung zurück Richtung Norden zu überwinden.
So erreicht man dann den Sattel des Kamms zwischen Ruederkarspitze und Oberem Rosskopf. Hier öffnet sich der Blick in die mächtige Nordwand des Gamsjoch.
Der einfache Aufstieg zum Gipfel der Ruederkarspitze ist leicht auszumachen ...
... und der Gipfel bald erreicht.
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Blick nach N zum Oberen Rosskopf |
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Blick nach O zu Schaufelspitze und Sonnjoch |
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Blick nach SO mit Hochnissl, Lamsenspitze, Mitterspitze, Schafkarspitze, Barthspitze, Hochglück und Westlicher Hochglückscharte (vlnr) |
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Blick nach NW zu Totenfalk, Turmfalk, Laliderer Falk, Östlicher Karwendelspitze, Steinfalk und Zugspitze (vrnl) |
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Blick nach W zu Rauhkarlspitze, Kaltwasserkarspitze, Hochjöchl, Birkarspitze, den Ödkarspitzen, Zugspitze, Tiefkarspitze, Steinfalk, Grabenkarspitze, Östlicher Karwendelspitze und Grabenkarturm |
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Blick ins Vorkarwendel |
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Gipfel der Ruederkarspitze von Süden |
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Scharte zwischen Ruederkarspitze und Gamsjoch Ostgipfel |
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NO-Wand und N-Grat Ostgipfel Gamsjoch |
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Die drei Gipfel des Gamsjoch |
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Der N-Grat des Ostgipfels schaut nach toller Kletterei ala Herzogkante aus |
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Die NO-Wand des Ostgipfels fällt tief ins Tränkkarl ab. |
Nach der Gipfelpause geht es nun weiter zum Oberen Rosskopf, wozu man auf dem Aufstiegsweg wieder absteigt und sich dann auf dem Verbindungskamm östlich hält.
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Der Felsriegel rechts unterhalb der Bildmitte wird östlich (rechts) umgangen. |
Man steigt in der Folge auf steilen Wiesen östlich des Kamms bis beinahe hinunter zu den Abbrüchen des Totengrabens ab und quert an geeigneter Stelle auf die Westseite des Kamms, um zum tiefsten Punkt (P. 1792) zwischen Ruederkarspitze und Oberem Rosskopf zu gelangen.
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Der Aufstieg von P 1792 geht auf ausgeschnittenem Steig durch die Latschen in der Westflanke des Kamms (rechts im Bild) |
Bei P. 1792 findet sich eine doppelwipflige Tanne, bei der es den Einstieg zu einem ausgeschnittenen Steig durch die dichten Latschen nicht zu verpassen gilt. Der Steig führt zunächst einige Höhenmeter verlierend weiter in die Westflanke bevor die Latschen sich lichten und man über plattige Felsen wieder möglichst früh auf die latschenfreie Ostseite des Kamms wechseln sollte.
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Wieder östlich des Kamms. Von hier gilt es den Ansatz des kurzen SW-Grats anzusteuern (etwas links der Bildmitte). |
Der Gipfel des Oberen Rosskopf kann in leichter Kraxelei in einer Rinne am SW-Grat erklommen werden (alternativ kann man vom Ansatz des Grats in die Westflanke queren und in Schrofengelände unschwierig aufsteigen).
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Aufstiegsrinne SW-Grat |
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Rückblick durch die Rinne |
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Das Schrofengelände in der Westflanke |
Vom Gipfel genoss ich dann nochmals den tollen Ausblick in alle Richtungen ...
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Blick zur Hauptkette durchs Laliderer Tal |
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Falken |
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Bettlerkarspitze, Schaufelspitze und Sonnjoch |
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Ruederkarspitze und Ostgipfel Gamsjoch. Auf disem Bild ist die Route über die steilen Wiesen bis an die Abbrüche zum Totengraben gut zu erkennen. |
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Blick hinunter zum P in der Bildmitte |
... bevor ich auf dem Aufstiegsweg ins Tal abstieg.
Gehzeit (ohne Pause): 5,5 h
Strecke: 10 km mit 1.535 hm
2 Kommentare:
Sieht nach einem kleinen Leckerbissen aus, die Ruederkarspitze werde ich mir post-Corona auch mal vornehmen! :-)
Servus Arni,
die Ruederkarspitze ist eine absolut empfehlenswerte Unternehmung - landschaftlich wunderschön und selten begangen bei überschaubaren Schwierigkeiten. Eine klare Empfehlung insbesondere für dei Herbstmonate. Lediglich der Ausblick ist aufgrund des wuchtigen Gamsjochs ein wenig eingeschränkt. Bestimmt ist das Engtal bald wieder zugänglich und somit solch schöne Ziele für uns Bergfreunde wieder erreichbar. Ich wünsche ein tolles Tourenjahr und Berg heil!
Viele Grüße, Carsten
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