Mit Ausnahme der Küste wird das gesamte westliche Drittel Elbas vom aus Granodiorit bestehenden Massiv des Monte Capanne eingenommen. Der höchste Gipfel der Insel kann landschaftlich sehr reizvoll auf einem Kamm aus östlicher Richtung vom Picknickparkplatz beim Monte Perone erstiegen werden. Vom Gipfel kann man den Weg in zunächst nordwestlicher, ab dem Monte di Cote dann in nördlicher Richtung auf einem herrlichen Kamm bis zum Monte Giove fortsetzen. Das Auf und Ab über die kleinen Gipfelchen rund um den Monte Capanne hat dabei durchaus alpinen Charakter. Wenn man den an vielen Stellen durch Seilversicherung entschärften Weg (Stellen bis II) verlässt und sich direkt am Grat bewegt, kommt man in jederzeit traumhaft festen Gestein in den Genuss wunderbarer Kraxelei im dritten Grad.
Los geht es beim Picknickparkplatz an der Straße zwischen Sant’Ilario und Poggio (SP37) auf dem östlichen Ausläufer des Kamms, der über Monte Maolo, Le Calanche und Le Filicaie auf den Monte Capanne führt.
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Der östliche Teil des Kamms mit dem Monte Perone ganz hinten |
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Le Calanche und Filicaie (rechts) |
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Erster Blick hinunter nach Marina di Campo |
... was sich aber aufgrund aufziehender feuchter Wolken innerhalb von Sekunden ändert. Ab hier laufen wir leider in der Suppe.
Die feuchten Wolken und ein starker Wind laden nicht ein am Gipfel des Monte Capanne zu verweilen, so dass wir diesen ohne Pause zu machen überschreiten. Kurz nach dem Gipfel weicht der versicherte Weg, einem steileren Abbruch ausweichend, in die Westflanke aus, ...
... um kurz darauf wieder an den Grat zurück zu führen.
In der Folge geht es über das nächste Gipfelchen, La Galera, in schöner Kraxelei weiter am Grat, ...
... der daraufhin seinen alpinen Charakter ablegt und in gutmütiges Gehgelände überleitet.
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Rückblick zum Monte Capanne |
... bevor es endgültig Richtung des letzten Ziels des Tages, dem Monte Giove geht.
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Land der 1000 Bouldermöglichkeiten |
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Blick zum westlichen Ende Elbas |
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Blick hinunter nach Marciana, Poggio und Marciana Marina |
... auf dem Weg ...
... zum Monte Giove.
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Patresi |
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Blick vom Monte Giove auf den begangenen Grat ab dem Monte Capanne |
Der Rückweg erfolgt durch die Ost- und Nordflanke des Massivs.
Vom Monte Giove geht es ein Stück bis auf den Weg Nr. 10 zurück, wobei dieser nach wenigen Metern auf den Weg Nr. 28 wieder verlassen wird. Auf diesem Weg und später auf den Weg Nr. 6 abbiegend quert man in der Folge die gesamte Ost- und Nordflanke des Massivs. Wir stiegen zwischen Le Filicaie und Monte Maolo weglos in einem schönen Geröllbett wieder auf den Kamm auf, von wo es schnell auf schon bekanntem Weg die letzten Meter zurück zum Parkplatz ging.
Alles in allem eine herrliche Tour, die bei entsprechendem Wetter eindrückliche Blicke über Elba und das toskanische Inselarchipel bis Korsika bietet. Ein gewisses Maß an Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sollte vorhanden sein, da die Tour insbesondere in der Nähe des Monte Capanne durchaus alpinen Charakter aufweist. Fühlt man sich in diesem Gelände sicher, steht wirklich herrlicher Kraxelei nichts im Weg, besonders auch da die Felsqualität auf der gesamten Strecke durchgängig überragend ist.
Mit auf Tour: Freddy
Gehzeit (ohne Pause): 6,5 h
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