
Über dem hinteren Längental thront in grauem Kontrast zu den saftig grünen, sanften Weidelandschaften der wunderschönen Hochfläche die Probstenwand mit ihrer imposanten Nordostwand. Schon aus der Ferne fesselt diese den Blick des Betrachters und rückt auch den die Wand auf der linken Seite begrenzenden, steilen Ostgrat mit seinen wild anmutenden Türmen und Zacken in die Aufmerksamkeit des Betrachters. Der Grat wurde 1925 von den Kameraden Allwein und v. Siemens erstbegangen. Aufgrund des teils brüchigen Geläufs in der Schwierigkeit eines klassischen Dreiers und die "nur für Schlanke" (H. Zebhauser (1974) "Kletterführer Bayerische Voralpen", 5. Aufl.) passierbare Querung durch einen Spalt im Grat direkt unter dem Gipfel scheinen mögliche Gründe für die an einer Hand zählbare Anzahl der jährlichen Begehungen und somit bis heute niedrige Bekannt- und Beliebtheit zu sein. Ein Blick ins Wandbuch bestätigt, dass sich hier vor allem ein kleiner Kreis von Einheimischen vergnügt - obwohl der Grat über weite Strecken wirklich schöne Krxlei in überragender Landschaft bietet!