Heute ging es mit Andrea nochmal ins wetterbegünstigte Inntal zur Martinswand, um ein Paar weitere Vorbaurouten zu klettern. Da das Wetter heute passte und die Skitourensaison langsam am ausklingen ist, war es voller als die letzten Male. Zum Glück waren wir auf keine Route festgelegt, denn es gab nur eine einzige Möglichkeit ohne Wartezeit einsteigen zu können ...
Die für uns so ausgesuchte Route ist die "Aprilscherz".
Ein Blick ins Topo ist wenig verheißungsvoll: einige Stellen "brüchig", "grasig & brüchig" etc., dazu noch der Name ... hilft aber alles nix, also gehts los!
Nach plattigem Einstieg folgt im Mittelteil der ersten Länge eine brüchige, grasige Rinne. Den Bruch hatte ich mir schlimmer ausgemalt, ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert. Allerdings liegt im grasigen Teil schon viel kleinsplittriger Schutt und trockene, staubige Erde auf Griffen und Tritten in der Kletterlinie, ...
... dafür folgt am Ende der ersten Länge eine schöne, steile Linksquerung an Wasserlöchern zum Stand.
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Rückblick vom ersten Stand zum Wandfuß; links die Warteschlange an der Bronchitis |
In der zweiten Länge geht es auf den ersten Metern plattig in eine kurze Verschneidung, die man bald auf den links begrenzenden Pfeiler wieder verlässt.
Danach geht es leichter weiter zu einem großen Schuttband und noch ein paar Meter weiter hoch zum Stand.
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Andrea auf dem Schuttband vor dem zweiten Stand |
... in eine kurze, schöne Plattenrinne ...
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Rückblick über die Plattenrinne über dem Schuttband unter dem zweiten Stand |
... nach der es wieder in brüchigeres und grasiges Gelände geht.
In der vierten und letzten Seillänge findet sich eine Mischung aus Gehgelände und kurzen, ansprechenden Plattenstellen ...
... bevor man auf die große Terasse unter der Hauptwand aussteigt. Von dort geht es auf dem markierten Abstieg runter zurück zum Einstieg der Vorbaurouten.
Dieses Mal haben wir freie Auswahl und entscheiden uns für die Route "Flotter Dreier", die auf dem Topo vielversprechend aussieht.
In der ersten Länge geht es schön steil für den Schwierigkeitsgrat (bis 4+) und gutgriffig grade nach oben.
In der zweiten Länge geht es in diesem Stil und teils plattig weiter - sehr schön!
Zu Beginn der dritten Länge wartet die Schlüsselstelle in Form einer steilen Rechtsquerung (5+), eine sehr schöne Stelle!
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Hier wird entlang der Borhaken rechts aufwärts gequert. |
In der zweiten Hälfte der dritten Länge geht es an einer schönen Platte mit Wasserlöchern rechts aufwärts zum Stand.
In der vierten Länge warten abermals schöne Platten ...
... bevor man in der fünften und letzten Länge nochmals gutgriffig nach rechts quert ...
... und schließlich auf den letzten, weiterhin schönen Klettermetern ...
... auf die schuttbeladene Terasse unter der Hauptwand aussteigt.
Auf dem bekannten Steig gehts runter an den Einstiegen vorbei zum Parkplatz - schee wars mal wieder!
Der "Flotte Dreier" ist aus unserer Sicht sehr empfehlenswert, da man schöne, homogene Kletterstellen in tollem Fels genießen kann. Die "Aprilscherz" hat zwar lange Seillängen mit schönen Einzelstellen, allerdings gibt es immer wieder schrofige Unterbrechungsstellen, die das Gesamterlebnis ein wenig trüben. Für uns war diese Route eine gute Ausweichgelegenheit am Morgen, als alle anderen Routen belegt waren. Wenn man freie Auswahl hat, gibt es mit Sicherheit schönere Möglichkeiten - wie zum Beispiel den "Flotten Dreier" ...
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