Roß- und Buchstein bieten zahlreiche Kraxlmöglichkeiten in solidem Fels, sind allerdings meist hoffnungslos überlaufen. So war mein Plan heute, einigermaßen früh aufzusteigen und ein Paar der leichteren Anstiege abseits des Normalwegs auszuprobieren. Sollte der Andrang dann größer werden, bietet sich mit der dem Roßstein südlich vorgelagerten Roßsteinnadel ein weiteres Schmankerl an, das die Vielzahl der Wanderer beim Aufstieg vom Brotzeitfelsen unbeachtet rechts liegen lassen.
Los gehts bei zapfigen Temperaturen am P beim Schliffbach ...
... durch eine schöne Klamm ...
... auf einem Weg, der an einigen Stellen eher zum Eislaufen als zum Wandern einlädt, ...
Hier nicht auf die Forststraße, sondern rechts hinter der Alm auf einem Steig abkürzend weiter ansteigen. In der Folge quert der Steig einige Male die Forststraße, ...
... bevor er in den Verbindungsweg zwischen Roßstein- und Sonnbergalm mündet. Kurz auf diesem weiter ...
... und dann über die Wiese am Weidezaun entlang zum deutlich sichtbaren Ansatz des Roßstein Westgrat.
Zunächst geht es zwischen großen Felsblöcken bis zum Aufschwung des Grat.
Hier kann man links über eine gutgriffige Platte (3) etwas ausgesetzt ...
... oder rechts durch eine Rinne (2) nicht ausgesetzt aufsteigen. Damit hat man dann auch schon die Schwierigkeiten am Grat gemeistert, ...
... da sich dieser in der Folge immer mehr zurücklegt.
Am Gipfel genieße ich alleine den tollen Ausblick in alle Richtungen ...
Vom Gipfel steige ich Richtung Brotzeitfelsen ab.
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Roßsteinnadel |
... und quert zu den südlichen Sonnenplatten des Roßstein.
Der Einstieg zur “Zwergerlrutschbahn” findet sich bei einer kleinen Fichte. Von hier steigt man schräg nach rechts oben zu einer großen Fichte auf (3).
Da die folgende Seillänge im mir vorliegenden Topo mit 4- bewertet ist, wechsele ich hier in Kletterschuhe. Es geht entlang von Wasserrillen gradeaus nach oben. Die schwierigste Stelle sind gleich die ersten 2-3 Meter vom Standplatz weg, ob jetzt 4- oder noch ein 3er - darüber lässt sich diskutieren. Jedenfalls ist die Seillänge wirklich toll zu klettern.
Vom letzten Standplatz geht es dann hoch auf den Westgrat (2+), den man kurz unterhalb des Gipfelkreuz erreicht.
Im Unterschied zum ersten Besuch, als ich alleine am Gipfel war, füllt es sich so langsam. Also wieder den Steig Richtung Brotzeitfelsen runter und linkerhand in die kleine, schattige Schlucht zwischen Roßstein und Roßsteinnadel.
... und dann sehr ausgesetzt über zwei schwierigere, plattige Stellen (3) immer direkt an der Kante nach oben. Am Schluss waagrecht zum Gipfelkreuz. Nördlich unter dem Kreuz kann man einmal ca. 28 m in die Schlucht abseilen.
Wie man hier am besten krxlt, zeigten mir nach einer eher umständlichen Abseilaktion, die meine Begehungszeit auf eine knappe Dreiviertelstunde hochschraubte, zwei ältere Bergwacht-Bergfexe, die in einer Viertelstunde locker leicht hoch und runter stiegen.
Entgegen der aufsteigenden Ströme geht es gegen Mittag über die Sonnbergalm zurück ins Tal, ...
... wo es im Schatten an der Weißach bestimmt 15 Grad kälter ist, als oben in der Sonne.
Am Schliffbach scließt sich dann die schöne Runde.
Der Roßstein bietet auf den begangenen Routen sehr soliden, gutgriffigen Fels, der mir viel Spass gemacht hat. Die gerillten Platten auf der Südseite stellen eine schöne Ergänzung zur kurzen Kraxelei am Westgrat dar. Die Westkante der Roßsteinnadel lässt sich dann als Zugabe noch zufügen.
Gehzeit (ohne Pausen): 4 h
Strecke: 9,5 km mit 925 hm
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