Der Westgrat des Guffert bietet tolle Kletterei in festem Fels bis zum III. Grad, die sich durch einen latschigen Zustieg aber erst verdient werden muss.
Durch die südliche Ausrichtung des Zu- und Abstiegs bietet sich diese Tour in den Randmonaten oder an einem frühen Sommermorgen an. Da ich ab Mittag noch in die Arbeit wollte, ging es heute entsprechend früh nach Steinberg im Rofan. Auf dem Normalweg zum Guffert geht es zu Beginn durch den angenehm frischen Wald bis zu einer Rohdungsfläche, von der man einen ersten schönen Blick auf die beeindruckenden Felsformationen des Guffertstein (rechts) und Guffert hat.
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Blick runter nach Steinberg |
Nach ziemlich genau einer Stunde erreichte ich den mit einem Steinmann markierten Abzweig des Steigs Richtung Westgrat. Dieser verlässt den Normalweg an der Stelle, wo dieser in einer Rechtskurve zur Querung nach rechts unter dem Guffertstein ansetzt.
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Abzweig des Steigs mit Steinmann |
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Guffert Westgipfel |
Dahinter verliert der Steig einige Meter an Höhe, bevor es an die Felswände des Westgrats geht.
Kurz vor dem Einstieg zum Grat findet sich eine Stahlseilversicherung. Dahinter geht die Kraxelei dann endlich los.
Die Schlüsselstelle des Grats ist wohl diese Plattenquerung im Mittelteil. In Verlängerung des Latschenfelds der Bildmitte wird über eine griffarme Platte in die Nordflanke gequert (die eingebohrte direkte Variante weist Schwierigkeiten bis VI- auf).
Danach geht es in der schrofigen Nordflanke (rechts im Bild) gleich wieder hoch auf den Grat.
Es folgt viel Geh- und einfaches Kraxelgelände.
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Gipfelgrat zum Westgipfel |
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Blick vom West- zum Hauptgipfel |
Das grasige Band ist an einer Stelle von einer Platte unterbrochen, nach deren Überschreitung man auf dem Weg zum Hauptgipfel noch kurz wenige Meter im schönen IIer Gelände aufi kraxeln darf ...
... bevor der Hauptgipfel erreicht ist.
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Blick zum West- vom Hauptgipfel |
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Blick nach Steinberg |
Runter geht es dann zügig auf dem Normalweg durch die schon gut aufgewärmte Südflanke. Ein Aufstieg im Sommer am späteren Vormittag ist definitiv nicht zu empfehlen.
Alles in allem bietet der Westgrat schöne, wenn auch wenige reine Kletterstellen mit Schwierigkeiten bis zum III. Grad. Häufig bewegt man sich am Grat auch in schrofigem Gehgelände. Der Zustieg zieht sich und ist nur mit Latschenkampf zu haben. Trotzdem empfand ich die Tour als lohnend - auch wegen der tollen Aussicht vom isolierten Guffertstock in alle Richtungen - mit der Einschränkung, besser einen weniger heissen Tag zu wählen.
Gehzeit (ohne Pause): 5 h
Strecke: 14,7 km mit 1.350 hm
Strecke: 14,7 km mit 1.350 hm
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