19.05.25

Feierabendrunde Herzogstand (1.731 m) - Schlehdorfer Kreuz (1.640 m) - Rauteckkopf (1.509 m)


 

Heute geht es nach der Arbeit zu einer vertrauten Runde in der ersten Reihe, um die An- und Abfahrt kurz zu halten und die Stunden nach Feierabend bestmöglich zu nutzen. Dank der fortgeschrittenen Tageszeit kommt man - je nach Ausrichtung - auch auf der Nordseite in den Genuß der weit im Westen stehenden Sonne, so dass die Unternehmung uneingeschränkt als Feierabendtour empfohlen werden kann.

Los geht es am kostenfreien Parkplatz bei Raut, auf dem ich den letzten Platz ergattere. Noch nie habe ich hier so viele Autos angetroffen.

Die drei Tourenziele zeigen sich.

Vom P auf der asphaltierten Straße durch die Weide, die von zahlreichen Kühen bevölkert ist. Die Kühe waren durchaus interessiert an mir, Mutterkühe ware nicht begeistert über meinen Besuch und einige kamen bedrohlich schnell auf mich zu bevor sie letztendlich wieder abdrehten. Die Weide ist aktuell aus meiner Sicht nicht unkritisch.

Zoom zur Herzogstand Nordseite

Ich bin froh die Weide hinter mir zu lassen, auch wenn die Forststraße bis zum Abzweig des Pioniersteigs monoton nach oben zieht. Dafür bleibt Zeit für Licht-/Schattenspiele im grünenden Wald.

Komorebi

Kurz vor der Weidefläche "Am Alple" zweige ich im blockigen Bachbett ab zum Fuß der Nordwand und dem Einstieg in die "Zum Herzog" (eine kurze Stelle II im Bachbett, sehr brüchig im Bereich am Fuß der Wand).

Das Bachbett führt hinauf zum Wandfuß der Herzogstand Nordwand.

Brüchiger Ausstiegsbereich aus dem Bachbett

 Am Einstieg ...

Kochelsee

... genieße ich die Ausblicke ...

Jochberg


... und grübele über die Sinnhaftigkeit eines Einstiegs in die Wand bei den heutigen Verhältnissen (es ist noch recht feucht aufgrund des gestrigen Regens). Ich beschließe mir die Sache anzuschauen und steige die erste SL bis zu einer ausgesetzten Plattenquerung hoch. Die nasse Platte liegt über meiner heutigen Toleranzschwelle, so dass ich unverrichteter Dinge wieder absteige.

Heut lieber net!

Am Einstieg rästele ich, wie es weitergehen soll. Auf den monotonen Normalweg zum Herzogstand vom Kesselbergpass habe ich wenig Lust, aber das Wetter ist wunderbar, also: hilft nix!

Schnell auf direktem Weg runter zum Alple und die Abkürzer über die Piste nutzend hoch bis zum Ansatz des Ostgrats des Herzogstands. Beim Ausblick auf einen langen Latschenkampf entscheide ich mich vernünftigerweise gegen einen Versuch am Ostgrat. Jedoch kann ich mich einige hundert Meter später an einer verlockenden, felsigen Rinne nicht zurückhalten - wider jeglicher Vernunft steige ich ein. Zunächst geht es krxlig sehr gut aufwärts. In der Hälfte der Flanke verliert sich die Rinne und es ist vorbei mit dem komfortablen Abkürzer. Es folgen 45 Minuten heftiger Latschenkampf bis ich fluchend kurz unter dem Kreuz auf den Normalweg aussteige. Die Ausblicke am Gipfel entschädigen für die hirnrissige Quälerei.



Nach einer kurzen Pause mache ich mich auf den Weg am Grat zum Schlehdorfer Kreuz.

Rückblick zum Herzogstand vom Schlehdorfer Kreuz


Herzogstand Nordgrat im Profil

Der Abstieg vom Schlehdorfer Kreuz ...

Rückblick zum Schlehdorfer Kreuz

... zum Rauteckkopf ...

Gipfelsteinmann am Rauteckkopf

... bis zur Rauteckalm ...



... ist der Streckenabschnitt, der mir in der sanften, langsam untergehenden Sonne mit Abstand am besten gefällt.

Am Jocherfleck schließt sich die Runde.

Strecke: 15,1 km mit 1.371 hm (GPS)
Zeit (ohne Pausen): 4,5 h

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