Schon lange hatte ich eine Umrahmung des Kuchelbachtals vom Kuchelbergspitz zum Frieder im Kopf - zu ansprechend und logisch ist die Linie bei einem Blick auf die Karte -, jedoch war mir nicht klar, wie ich vom Frieder direkt nach Norden zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz zwischen Graswang und Linderhof, absteigen könnte. Auf einer unserer Touren sprach ich darüber mit Nico, der als Kenner der Ammergauer Alpen darauf prompt eine Antwort wußte: über den Nordostgrat, den er schon lange begehen wollte. Die Route zur Tour stand somit, allerdings entschieden wir uns aufgrund der geringen Informationen zum NO-Grat diesen im Aufstieg zu gehen.
Los gehts am Parkplatz kurz hinter Graswang auf der Forststraße östlich des Elmaubachs Richtung Griesen ...
... bis zu einer Lichtung nach ca. 4,5 km ...
... unter der Stellwand.
Rechterhand folgt man einer deutlichen Schneise in den Wald ...
... und steigt rechtshaltend auf Wildwechseln auf den sich nach oben deutlicher ausbildenden Rücken auf.
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Erster Rückblick zum Ausgangspunkt |
Auf einem ersten latschenbewachsenen Gratkopf bietet sich ein schöner Ausblick auf den oberen Teil des NO-Grats.
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Rückblick |
Durch komfortable Latschengassen geht es nach kurzem Abstieg vom Gratkopf ...
... hoch zum ersten felsigen Aufschwung.
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Blick zum Kuchelbergkamm gegenüber, über den wir später absteigen werden. |
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Nico inspiziert den ersten Aufschwung am Grat |
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Rückblick zu einem kurz schmalen Gratabschnitt vor dem ersten Aufschwung |
Die kurzen Aufschwünge (bis II) werden direkt am Grat genommen, danach folgt meist gutmütigeres Gelände.
Der obere Teil des NO-Grats gefällt uns sehr gut, bietet er doch immer wieder anregende Krxlstellen.
Bald stehen wir vor dem Gipfelaufbau, ...
... der abermals über kurze IIer-Stellen erstiegen wird.
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Am Gipfel des Frieders |
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Verbindungsgrat Friederspitz - Kreuzspitzl, |
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Kreuzspitze und Kuchelbergkamm |
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Blick ins Algäu und die Lechtaler |
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Friederspitz vor Zugspitze |
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Wetterstein |
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Friederspitz |
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Grat Friederspitz - Kreuzspitzl |
... den wir nach einer weiteren Viertelstunde erreichen.
Nach einer Vesperpause mit herlichem Ausblick auf das Wettersteingebirge gegenüber machen wir uns an den Gratübergang zum Kreuzspitzl. Nach Gehgelände folgt bald eine erste Wand, die über Bänder und eine Stufe abgeklettert wird (II).
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Rückblick zur ersten Stufe am Grat |
... bis zur nächsten Stufe (II).
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Rückblick zu den ersten beiden Stufen am Grat. |
In eine Scharte muss am im Verlauf an Brüchigkeit gewinnenden Grat recht tief abgestiegen werden, ...
... bevor auf der Gegenseite problemlos - auch wenn es von oben zunächst nicht so aussehen mag - über einen Riß in einem Plattenschild wieder zurück zur Grathöhe gelangt.
In Gehgelände ...
... gelangt man zu einer nördlichen Umgehung eines Turms ...
... nach der ca. 1 km Gehgelände folgt. Hier kann man endlich recht schnell Strecke machen.
Jedoch sollte man vor dem nächsten, latschenbewachsenen Turm nicht - wie wir - den Steinmännern und Schnittspuren an den Latschen auf diesen folgen. Man steht dann nämlich bald vor einem ungangbaren Abbruch. Wir versuchen es direkt am Abbruch zunächst mit einem erfolglosen Ausweichen in die Südflanke. Oben auf dem Turm gibt es die Möglichkeit des Abstiegs in die Nordflanke durch eine steile, brüchige Rinne - was auch zum Umgehungsweg geführt hätte. Allerdings war die Rinne noch mit hartem Schnee gefüllt und für uns somit keine Option. Wir wandern also zurück bis vor den Turm und suchen in der Nordflanke, in der keinerlei Steigspuren zu finden sind, ziemlich frustriert nach einer Latschengasse, die zur Umgehung des Turms überleitet. Nach über einer Stunde Sucherei ist diese dann endlich gefunden ...
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Nördliche Umgehung eines Turms in Gratmitte |
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Dieser Abbruch verhindert eine direkte Überschreitung des Turms in Gratmitte. |
... und auch schnell erledigt. Wir steigen direkt unter dem Abbruch wieder auf zum Grat, obwohl man sich wohl besser noch ein paar Meter weiter in der Nordflanke hält. Dafür nehmen wir ein paar Platten knapp südlich unter der Gratkante mit.
Es folgen mehrere südliche Umgehungen von Türmen und Aufschwüngen ...
... die Letzte sehr tief in der Flanke, ...
... bevor es über steile Schrofen ...
... wieder zurück an den Grat geht.
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Rückblick zu Frieder und Friederspitz |
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Kuchelbergkamm und der weit entfernte Ausgangspunkt unserer Unternehmung |
Nach den südlichen Umgehungen in teils stark brüchigem Fels sind die Hauptschwierigkeiten gemeistert und es geht in Gehgelände ...
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Kreuzspitze |
... mit einer kurzen nördlichen Umgehung ...
... weiter ...
... über den Vorgipfel des Kreuzspitzls ...
... zum Hauptgipfel. Hier rasten wir kurz ...
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Kreuzspitze vom Kreuzspitzl |
... bevor wir uns an den Übergang zur Kreuzspitze machen, der mit einer kurzen IIer Stelle garniert ist.
Auf einem gut markierten Steig geht es aus der Scharte zwischen den beiden Bergen ...
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Mittig der NO-Grat des Frieders |
... problemlos zum Gipfel der Kreuzspitze.
Nach abermaliger kurzer Pause steigen wir in schuttigem Geläuf (teils Drahtseile) ...
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Rückblick Kreuzspitze |
In sanftem Genußgelände wandern wir ...
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Rückblick Kreuzspitze |
... wunderschön ...
... über den Kuchelbergkopf ...
... und die Kuchelbergspitz ...
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Rückblick zu Kreuzspitzl und Kreuzspitze |
... mit Blick rüber zum NO-Grat des Frieders
... über die Kuchelbergdiensthütte ...
... auf schönem Steig ...
zurück zum Ausgangspunkt.
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Frieder |
Strecke: 25,5 km mit 2.214 hm
Zeit: 12 h
Zeit: 12 h
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