Nach einem bergfreien langen Wochenende und eher mauer Vorhersage für die kommenden Tage und das folgende Wochenende, nutze ich heute vor der Arbeit spontan ein kleines Zeitfenster für die schöne Runde über den Westgrat auf den Guffert. Bei meinem ersten Versuch in 2015 zahlte ich hier auf der Suche nach dem Einstieg nach einer zu kurzen Nacht mit zuviel Bier Lehrgeld in Form einer verlorenen Sonnenbrille und einer guten Stunde Ganzkörperfitnessquälerei inklusive Peeling in den durch die sengende Sonne aufgeheizten Latschen. Seitdem bin ich die lohnenswerte Runde jedes Jahr gegangen, so dass es mittlerweile bei der Wegfindung keine Probleme mehr gibt. Langweilig wird mir dabei nicht, denn man kann die Krxlroute am Grat immer etwas variieren ...
Los gehts ziemlich genau um 6 Uhr am kostenpflichtigen Parkplatz (EUR 3 / Tag) in Steinberg gegenüber der Bushaltestelle. Außer den Schulkindern, die auf den Bus warten, und mir ist noch niemand unterwegs. Hinter den Häusern geht es in morgendlichen Nebelschwaden über den ausgeschilderten Wanderweg (Guffert), eine Forststraße zweimal überschreitend, hoch ...
... mit ersten Blicken zum Tagesziel ...
... und runter ins Tal ...
... zur großen Rohdungsfläche ...
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Guffert mit Westgrat (links) |
... zum Abzweig des Jagdsteigs, auf dem man die Südflanke zum Einstieg quert. Bis hierhin brauche ich heute genau eine Stunde.
Auf dem zunächst gut ausgeschnittenen Steig geht es kurzweilig über einen Graben ...
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Zustieg zur Guffert Südkante (links oben) |
... später mit etwas mehr Kontakt zu den vom nächtlichen Regen naßen Latschen zum Fuß des Westgrats ...
... mit dem Einstieg, was eine weitere Stunde in Anspruch nimmt.
In meist kompaktem, nicht immer festem Fels geht es nun immer direkt am Grat haltend ...
... mit schönen Ausblicken ...
... zur Stelle, wo ganz kurz nach links (im Aufstiegssinn) über eine Platte vom Grat weggequert wird (III-), sofern man nicht die eingebohrte, direkte Linie (VI-) klettert. Am Bohrhaken in der Querung hängt mittlerweile eine Seilschlinge.
Direkt nach der Querung steige ich an der ersten Möglichkeit in einer naßen, erdig-brüchigen Verschneidung (III) wieder hoch auf den Grat, ...
... wo sich auch der obere Standplatz der direkten Linie findet.
In der Folge geht es direkt am Grat teils in Gehgelände, teils den schönsten Fels suchend ...
... zur letzten Krxlstelle ...
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Der letzte Aufschwung kann links in der Verschneidung (im Schatten) oder lohnenswerter rechts hinter der Kante (auch eine Verschneidung, III/III+) in der Sonne erstiegen werden |
... bevor der Grat in Gehgelände ...
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Rückblick Westgrat und Unnütze |
... zum Westgipfel führt. Vom Einstieg brauche ich eine Stunde bis hierher.
Anstelle auf die breiten Grasbänder in der Südflanke abzusteigen und auf diesen über eine kurze, plattige Unterbrechungsstelle (Schlaghaken) zur Scharte zwischen West- und Hauptgipfel zu queren, ...
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Die Bänder in der Südflanke mit der kurzen Unterbrechungsstelle kurz vor der Scharte |
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Hauptgipfel vom Abbruch runter zur Scharte zwischen West- und Hauptgipfel |
... und klettere diesen überraschend einfach (III-, nur auf wenigen Metern direkt über der Scharte, sonst einfacher) ab.
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Rofan Hauptkamm |
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Unnütze |
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Rückblick Westgipfel |
... runter nach Steinberg absteige (1,5 St. vom Gipfel)
Die Runde hat mal wieder sehr viel Spaß gemacht, nur die naßen Latschen und das feuchte Gras auf dem Jagdsteig am Morgen waren ein kleiner Wermutstropfen. Ein früher Aufbruch sei trotzdem empfohlen, da man dann am Westgrat bis zum Gipfelgrat des Westgipfels noch im Schatten unterwegs ist und sich die Latschen in der Südflanke beim Abstieg noch nicht zu sehr aufgeheizt haben.
Gehstrecke (GPS): 12,4 km mit 1.330 hm
Gehzeit (mit Pausen): 4,75 Stunden
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