11.10.25

Guffert Westrinne (T5, III)


"Die Guffert Westrinne trägt ihren Namen wohl aufgrund ihrer Lage am westlichen Ausläufer des Berges, ist aber tatsächlich südöstlich ausgerichtet. Sie ist bisher vor allem als Skitour bekannt. Auf der Suche nach einem kleinen Abenteuer dachten wir uns: "Wo man auf Skiern hinaufkommt, sollten wir auch hinaufklettern können." Zusätzliche Neugier weckte der Alpenvereinsführer Rofangebirge (1983) unter der Ziffer 201c "Westgrat-Abstieg". Dort wird beschrieben, wie J. und Angelika Schmidt sowie M. Schachtner 1975 ein Stück westlich des Guffert Westgipfels südseitig abgestiegen sind, vermutlich am Tag ihrer Erstbegehung des "Nordwestpfeilers" (VI-, Ziffer 207 im AVF)."

Stefan, aus seinem Bericht zur Tour auf hikr.org 

Los geht es am Parkplatz beim Waldhäusl in Steinberg bei Hochnebel, den wir bald unter uns lassen. 

Die Unnütze genießen die Sonne über dem Hochnebel.

Bei strahlend blauem Himmel treffen wir - im Gegensatz zu meinen sonstigen Begehungen unter der Woche spät am Tag - auf dem Südanstieg einige Aspiranten an. 

Auf 1.690 m zweigen wir wie gehabt auf den Jagdsteig in die Südflanke ab. 

Bald öffnen sich die Blicke zum heutigen Ziel, der Rinne oder Verschneidung auf den oberen Westgrat ("Westrinne").

Links der Bildmitte zeigt sich die Westrinne.

Im Schuttstrom, den der Jagdsteig nach ca. 15 Gehminuten kreuzt, steigen wir steil in das Südwestkar ...

... unter der Parabolspiegel-ähnlichen Südwand von West- und Hauptgipfel auf ...


... und queren über den Latschen etwas nervig, da sehr schuttig, in wenigen Minuten ...

... zum Fuß der Westrinne.

In deren Grund befinden sich einige Schneefelder und das Gelände ist von kurzen, steileren Stufen geprägt (tendenziell Richtung III).

Rechts der Rinne findet sich homogen geneigteres Terrain, ...

... in dem man sich im Zick-Zack den leichtesten Weg suchen kann (II).

Grundsätzlich ist der Fels sehr kompakt und plattig, zu unserer Überraschung aber an den benötigten Stellen immer griffig.




Die Krxlei in der wohl-temperierten Rinne/Flanke bereit uns großen Spaß ...





... und wir erreichen den Sporn, bei dem das in 201c beschriebene Band mündet, zu schnell.

Links beginnt jenseits ein in die Flanke eingelagertes Band.


Das Band in der Wand

Während Stefan beginnt das Band zu erkunden, ...

... mache ich auf der Spornnase eine Vesperpause und genieße die einmalige Atmosphäre in der Wand über dem Hochnebel.

Blick zu West- und Südgipfel mit deren Südwänden

Band und Unnütze

Pausenplatzerl

Stefan verfolgt das teils überdachte Band ...


... bis zu einem einfachen Ausstieg auf den Westgrat durch eine schrofige Rinne.


Ich verfolge weiterhin die Rinne, die nocheinmal einige Meter schönen Fels bereithält, ...
 
Rinne nach dem Sporn
 
... bevor über Schrofen ...



Rückblick Rinne und Pausensporn unterhalb der Bildmitte

Südwand

Blick vom Westgrat auf den Pausensporn
 
Wir treffen uns am Westgrat, wo dieser horizontal wird ...

Rückblick gesamte Rinne
 
... und ein kurzer, schmaler Abschnitt zu bewältigen ist.

 
Wir wandern ...

 
... unschwierig ...

Rückblick zur Rinne in Bildmitte.

... zum Westgipfel, an dem wir eine Vesperpause einlegen.

Über das Band in der Südwand gelangen wir problemlos in die Scharte zwischen West- und Hauptgipfel. Letzterer ist sehr gut besucht, so dass wir uns hier nicht länger aufhalten, sondern über den wohlbekannten Normalweg ...

... zurück nach Steinberg absteigen.


Strecke (GPS): 11,3 km mit 1.295 hm
Zeit: 5,25 h

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