29.01.23

Heimgarten (1.791 m) - Herzogstand (1.731 m): Gut besuchter Voralpenklassiker bei traumhaften Winterbedingungen

 

Für Sonntag kündigt sich ein stabiles Traumtagerl an, das mit einer adequaten Tour begangen werden möchte. Schnell fällt die einfallslose Wahl auf den Voralpenklassiker der Gratüberschreitung vom Heimgarten zum Herzogstand. Diese Tour wird trotz des Schneefalls seit dem letzten Bergbesuch gut machbar sein und erfreut sich des Klassikerstatus nunmal nicht zu unrecht: Eine kurze Anfahrt von München und traumhafte Ausblicke in die benachbarten Gebirgsgruppen sind trotz des einhergehenden Andrangs Garanten für einen gelungenen Bergtag mit wundervollen landschaftlichen Eindrücken. Bei einem An- und Abstieg von/nach Norden ist man die meiste Zeit sogar recht ungestört unterwegs und kommt in den Genuß von stapfender Spurarbeit, die zu einer Winterwanderung dazugehört.

Kurz vor Eintreffen am Ausgangspunkt der Unternehmung am Beginn der alten Rodelbahn in Schlehdorf  bin ich gerade dabei, Severin von den Vorzügen des Anstiegs von Norden, nämlich der Einsamkeit und Ruhe, zu berichten als wir am Parkplatz eine 8-köpfige Skitourengruppe vorfinden. Auch im späteren Aufstieg wird sich bestätigen, dass die Zeiten, zu den ich alleine auf der Nordseite unterwegs war und den gesamten Anstieg unverspurt vorfand, definitiv vorbei sind. 

Am klaren Himmel kündigt sich das vorhergesagte Traumtagerl an und wir wandern bei zapfigen Temperaturen über die alte Rodelbahn ...

... zum Jochfleck, wo wir nach rechts von der Forststraße abzweigend auf einem Wirtschaftsweg, der sich später zu einem Steig verjüngt, durch märchenhaften Winterwald ...

... abkürzen. Zurück auf der Forststraße ...

... geht es in mäßiger Steigung und weiten Bögen mit ersten Blicken zum Heimgarten bis zum Ende der Straße.

In steilerem Geläuf nehmen wir die Stufe ...


... hinauf zum sonnigen Sattel am Rauchköpfel, ...


Skitourenroute am Heimgarten


Gratübergang vom Heimgarten bis zum Schlehdorfer Kreuz

... wo wir am Bankerl eine erste Pause machen.

Hinter der Bank führt der weitere Anstieg links der Bäume auf den Nordrücken des Heimgarten.

Für den Aufstieg zum Nordrücken des Heimgarten wählen wir den unverspurten Sommerweg.

Herzogstand vom Nordrücken des Heimgarten

In wunderschöner Stimmung zwischen Licht und Schatten schlängeln wir uns zwischen den schneebeladenen Latschen am Nordrücken bei schöner Aussicht ins Voralpenland nach oben.


Nach Erreichen des Anstiegs von Ohlstadt ist der kurze Weg zum Gipfel des Heimgarten wieder gespurt und wir stehen bald darauf bei herrlicher Aussicht am Gipfelkreuz, ...

Blick in den Hochnebel über Mittenwald

Blick nach Westen

Walchensee und Karwendel

Westliches Karwendel und Wetterstein

Grat zum Herzogstand

... wo wir Vesperpause machen und einen Tee aufkochen, obwohl die angenehme Temperatur in der Sonne eigentlich keine weitere Aufwärmung erfordert.


Blick über den Walchensee nach Osten

Nach ausgiebiger Sonnenpause machen wir uns an den Gratübergang zum Herzogstand, der mittlerweile mystisch von Wolken umspielt wird.


Auch dieser ist komfortabel gespurt, ...

... so daß wir genußvoll dahinwandern können.

Rückblick zum Heimgarten

Rückblick zum Rauchköpfel und dem Sattel, wo wir unsere erste Pause machten.

Blick über den Kochelsee ins Voralpenland

Karwendel

Am Grat kommen uns einige Partien entgegen, manche besser, manche schlechter für eine - wenn auch einfache, aber trotzdem niemals zu unterschätzende - Winterwanderung ausgerüstet.

Wir passieren das Schlehdorfer Kreuz ...


Über dem Voralpenland zieht es zu.

... und kommen dem Herzogstand näher, ...



Rückblick Heimgarten

Die Bewölkung im Mittenwalder Talbecken ist mittlerweile dichter.

... an dem wir dank Seilbahn zahlreiches Spazierpublikum vorfinden.

Wir machen hier keine Pause, sondern steigen schnellstmöglich am gut besuchten Herzogstandhaus vorbei über die Skipiste abkürzend zum Beginn des Pionierwegs am Alple ab ("Wie weit ist es noch zum Restaurant?"), ab wo wir vorübergehend wieder unsere Ruhe haben. Auf dem Pionierweg erreichen wir die Forststraße des morgendlichen Aufstiegs und laufen über die gut befahrene Rodelbahn, auf der Gäste mit Schneemobil nach oben gekarrt werden, zum Ausgangspunkt aus.  

Gehstrecke (GPS): 17,4 km mit 1.383 hm
Gehzeit: 6,25 h

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