Nach längerer familien- und arbeitsbedingter Bergabstinenz passt heute an einem freien Tag auch mal das Wetter, so dass einer aufgrund einer Erkältung besser kleineren Unternehmung nichts im Weg steht. Gesucht ist eine landschaftlich schöne und stressfreie Runde in niedriger Höhe, um ausgedehnteren Kontakt mit dem auch in den Voralpen oberhalb von 1.500 m noch reichlich vorhandenen Schnee zu vermeiden. Schnell fällt die Wahl auf den aussichtsreichen Gipfel des Staffels zwischen Jachenau und Sylvensteinspeicher, der mit dem Anstieg von Süden durch den Staffelgraben eine einsame und landschafltlich wundervolle Aufstiegsmöglichkeit bietet. So verbringen Severin und ich heute einen wunderschönen Frühlingstag in ruhiger Einsamkeit - mit Ausnahme der Gipfelpause - und herrlichem Ambiente.
Los geht es morgens bei zapfiger Temperatur am Parkplatz der Geschiebesperre. Im jenseitigen Forststraßenlabyrinth wählen wir den kürzesten Weg zum Staffelgraben, den wir in einer ersten Prüfung auf teils überspülten Trittsteinen queren. Wenige Meter später geht es an einem nicht zu übersehenden Felsen der Wegweisung "Jachenau" folgend auf der orographisch rechten Seite des Seibertsgraben nach oben.
Von diesem Steig zweigen wir bald nach links ab ...
... um zur Forststraße abzukürzen, an deren Ende der Steig in den Staffelgraben beginnt.
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Ende der Forststraße und Beginn des Staffelgrabensteigs |
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Blick vom Staffelgrabensteig talaus- oder südwärts |
Der wunderschöne, schmale Steig führt mit zunächst wenig Höhenverlust in der Flanke des Staffelgrabens entlang, bevor er sanft zu diesem hinunter führt, wobei das letzte Stück mit einem dünnen Drahtseil und zahlreichen Metallstiften versichert ist.
Kaum unten am Graben angelangt, führt der Steig auch schon wieder nach oben in die bereits bedenklich trockene Flanke des Staffelgrabens. In der Folge werden einige Zuflüsse problemlos gequert.
An geeigneter Stelle verlassen wir kurz vor dem Fallbach den Staffelgrabensteig, um am sehr wenig ausgeprägten Südwestrücken des Staffels weglos auf direktem Weg zu diesem aufzusteigen.
In lichtem, sonnendurchflutetem Wald steigen wir in vom Wild gut gestuftem Geläuf meditativ auf.
Wir erreichen den Wanderweg wenige Meter westlich der Staffelalm, ...
Sind wir am Anfang noch alleine mit einer weiteren Partie am Gipfel, so füllt es sich während unserer Pause, weshalb wir nach dem Vesper wieder aufbrechen. Zurück über die Staffelalm ...
... wandern wir zum nahen Hirschhörnl und von diesem auf dem Südostrücken in direkter, zu unserer großen Verwunderung bestens markierten Linie (außer roten Markierungen keinerlei Steig- oder Begehungsspuren) ...
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Steilster Abschnitt des weglosen Abstiegs |
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Durchblick aus dem wunderschönen Abstiegsgelände zur Geschiebesperre |
... zur Forststraße, an deren Ende der Staffelgrabensteig beginnt und sich unsere Runde somit schließt.
Zeit (ohne Gipfelpause): 4,5 h
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