Nachdem es
letzten Sonntag mit der "
Rucola" nicht geklappt hatte, wollten Andrea und ich am Karfreitag einen neuen Versuch starten. Leider war wir nicht die Einzigen, die zu Beginn des Osterwochenendes von München Richtung Süden unterwegs waren. So kamen wir nach Stau später als geplant an der Martinswand an, zu unserem Vorteil jedoch genau als ein eigentlich nicht vorhergesagter Schauer ausklang. Der Regen hatte wohl alle anderen Anwärter abgeschreckt, denn nach dem kurzen Zustieg waren wir neben einigen Gämsen mutterseelenallein am Einstieg zur Rucola. Die Route sah von unten besonders in den unteren Längen recht naß aus und die tiefhängende Bewölkung im Inntal lud nicht wirklich zum Einstieg ein. Trotzdem wagten wir unser Glück und stiegen der schnell Oberhand gewinnenden Sonne entgegen. Belohnt wurden wir mit einer abwechslungsreichen, erstklassigen Plaisirkletterei in tollem Fels!
Vom P2 sieht die Wand wenig einladend aus, ...
... trotzdem steigen wir schnell hoch ...
... zur Wand, ...
... um uns den Einstieg mal aus der Nähe anzuschauen.
Nach schrofigem Beginn geht es in der ersten Länge erst leicht (4+), dann ein bisschen schwieriger (5-) im ZickZack nach oben.
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Rückblick vom ersten Stand, Andrea kommt nach |
Der plattige Beginn der zweiten SL (5-) ist leider recht naß, so daß wir hier kurz besondere Vorsicht walten laßen.
Nach dieser kurzen Stelle finden wir im Folgenden optimale Bedingungen an häufig bestem, wasserzerfressenem Fels.
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Andrea kommt nach in der 2. SL |
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3. SL |
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Am Stand vor der dritten SL |
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Andrea in der dritten SL |
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Quergang in der dritten SL |
In der vierten SL gibt es eine schöne Verschneidung (5-/5) ...
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Blick von oberhalb der Verschneidung |
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Es bessert sich! |
... nach der ein toller Plattenpfeiler (5-/5) folgt.
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Blick von oberhalb des steileren Anfangteiles des Plattenpfeilers |
In der fünften SL folgt die Schlüsselstelle - eine steile Verschneidung (5+/6-), in die über einen kleinen Überhang eingestiegen wird. Eine sehr schöne Kletterstelle, auch wenn hier der Fels im Bereich des Ausstiegs aus der Verschneidung nicht überall ganz fest ist.
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Oben in der Mitte wird nach links in die Verschneidung eingestiegen. |
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Blick von oberhalb der Schlüsselstelle zum vierten Stand |
In der sechsten SL folgen schöne Platten ...
... mit herrlichen Wasserlöchern!
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Rückblick sechste SL |
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Andrea kommt nach in der sechsten SL. |
In der letzten SL geht es über einen Pfeiler (4+) nochmals schön in wenigen Metern zum Ausstieg auf der großen Terasse unter der Hauptwand.
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Andrea in der siebten SL |
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Es gibt eine Abseilpiste neben der "Rucola", aber das Abseilen sollte wegen dem Auslösen von Steinschlag dringend unterlassen werden! |
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Rückblick siebte SL |
Nach Schuhwechsel machen wir uns entspannt an den Abstieg ...
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Auf der Terasse beim Baum ist der Ausstieg der meisten Vorbaurouten |
... runter zum Ausgangspunkt.
Heute trafen wir es optimal! So wenig ist an einem Feiertag an der Martinswand wohl sehr selten los, obwohl sich das Wetter nach dem kleinen morgendlichen Schauer schnell besserte.
Die "Rucola" hat mir viel besser gefallen als die "Spätlese", da die Kletterei viel ansprechender, vielfältiger und homogener, und vor allem die Felsqualität wirklich über weite Strecken überragend ist. Die gut gesicherte "Rucola" hat uns sehr viel Spaß gemacht und erhält eine uneingeschränkte Empfehlung!
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