15.10.17

Berchtesgadener Hochthron über den "Doriweg" (8 SL, 5+)


Nachdem es die ganze Woche bereits bestes Bergwetter hatte, ich aber zwecks Zahlungsmittelerwerb keine Möglichkeit hatte dies auszunützen, wollte die Tour am Wochenende mit Bedacht gewählt sein, um diesen einen Tag zumindest vollkommen genießen zu können. Die Wahl fiel auf den Doriweg am mir bis dato unbekannten Untersberg, da hier aufgrund von Exposition und geringer Höhe der Schneefall der vergangenen Woche keine Beeinträchtigung darstellen sollte.  

Los gehts mit dem Flo am gut gefüllten Wanderparkplatz Ettenberg hinter der schönen Siedlung im Roßboden. Nach wenigen Minuten verlassen wir die Forststraße hoch Richtung Scheibenkaser in einer Linkskurve auf einem weiteren Wirtschaftweg nach rechts, welcher nach wenigen hundert Metern auf einem deutlichen Pfad in einer Rechtkurve nach links verlassen wird. Gemütlich gehts auf einem schönen Steig durch den herbstlichen Wald nach oben ...


... auf den zunächst noch schwach ausgeprägten Rücken der Hochkampschneid hinauf.

Erster Blick durch den sich lichtenden Wald rüber zum Watzmann
In der Folge verlässt man den Wald auf der markanter zulaufenden Schneid direkt auf die Südwand des Hochthrons zu ...


... mit schönen Blicken zum Watzmann ...


 ... und dem nun sichtbaren gesamten Untersbergmassiv.

Salzburger Hochthron
Rückblick über die Hochkampschneid
Man verfolgt die Schneid immer weiter bis der Weg den Kamm nördlich verläßt. In der Folge quert der Steig wieder zurück über die Schneid Richtung Scheibenkaser ...


... ab hier hält man sich weglos Richtung der Scharte zwischen Berchtesgadener Hochthron und Gamsalmkopf ...


 ... zum Einstieg des Doriwegs.

In der Bildmitte zieht der Doriweg nach oben. 
Rückblick zur Hochkampschneid und dem zum Einstieg zu querenden Kar
In der Route sind schon einige Seilschaften am werkeln. Ohne Eile legen wir unser Geschirr an und steigen in die Route ein als die Seilschaft vor uns in der dritten Seillänge unterwegs ist. Im Kar sind bereits die nächsten Aspiranten auf dem Weg zum Einstieg.

Die erste Seillänge quert in tollem Fels recht steil einen Kamin, in den man nicht zu weit hineinsteigen sollte.

Rückblick erste SL
In der Folge klettern wir abwechslungsreich in stets sehr gutem, meist rauhem Fels hoch. Das Wetter ist super und mit den Vor- und Nachsteigern kommen wir uns nicht in die Quere - heute läufts und macht einfach nur Spaß!

2. SL
Rückblick 3. SL: Eine kurze einfache Querung
Nach einer schrofigen Querung in Gehgelände in der 4. SL steht man vor einer tollen Wasserrille in der 5. SL, die es direkt in superrauhem Fels hoch geht. 

Wasserrille in der 5. SL
Rückblick oberhalb der Wasserrille in der 5. SL
Der Rest der 5. SL
Rückblick 5. SL
6. SL
Flo kommt in der 7. SL nach
Oberhalb quert der Grubenpfad.
In der 8. SL wartet dann die nominal schwierigste Stelle der Route (V+), ein kurze griffarme Wandstelle, ...

Oben rechts die 5+ Stelle
 ... bevor man auf den Grubenpfad aussteigt. Hier machen wir bei herrlicher Aussicht Vesperpause.

Dachstein und Göll
Blick nach Osten
Vom Grubenpfad kann man noch zwei schwerer Seillängen dranhängen, woran wir heute aber keinen Gedanken verschwenden. Stattdessen wandern wir auf dem Grubenpfad ...

Blick runter auf die Gamsplatten zwischen Gamsalmkopf und Hochthron
... hoch zum gut besuchten Gipfel des Hochthrons ...

Rechts das Dachstein
Hochstaufen und Zwiesel

Watzmann und Hochkalter
Hoher Göll
... und wandern dann über das Stöhrhaus ...


... in der Südflanke des Untersbergs ...



Oben rechts das Mittagsloch 

... zum Scheibenkaser ...



 ... und runter zum Ausgangspunkt.

Heute hat einfach alles gepasst. Der goldene Herbst zeigte sich bei Kaiserwetter von seiner besten Seite. Selbst der sonst manchmal lästige Zustieg war im Herbstwald eine Freude. Der Doriweg bietet  dann gut gesicherte, abwechslungsreiche Kletterei in durchgängig sehr gutem, rauhem Fels. In Kombination mit der herrlichen Landschaft am Untersberg und den schönen Fernblicken ergibt sich eine ganz klare Empfehlung für die Unternehmung, was sich aber natürlich bereits rumgesprochen hat.

Zeit (mit allen Pausen): 7,5 h
Strecke: 13,5 km mit 1.300 hm  

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