18.05.23

Winterliche Wanderung im Mai: Schäferblasse (1.764 m), Hochblasse (1.989 m) und Krähe (2.010 m)

Trotz des teils ergiebigen Neuschnees der vorangegangenen Tage möchten Severin und ich den Start ins lange Wochenende in den Bergen begehen. Aufgrund der Verhältnisse - erster trockener Tage nach anhaltenden Niederschlägen und niedrige Temperatur mit durchgängiger Bewölkung - einigen wir uns schnell auf eine Wanderung mit überschaubaren Schwierigkeiten in den Ammergauer Alpen: die Überschreitung von Schäfer- und Hochblasse sowie der Krähe. Die Verhältnisse auf der Höhe von 2.000 m sind dabei tief winterlich und und verleihen der heute leider komplett verhangenen Unternehmung eine alpine Note.

Los geht es am Hotel Ammerwald mit beim Blick nach oben berechtigter Hoffnung, dass die Sonne die Oberhand über die tiefhängenden Wolken gewinnen könnte. Vom Parkplatz fällt uns eine Bachschlucht in der Südflanke der Schäferblasse auf, die sich laut Karte bis kurz unter den Gipfel nach oben zieht. Anstelle ca. 1,5 km an der Straße zurück zum Normalanstieg zu hatschen, beschließen wir einen direkten Anstieg direkt rechts über der Schlucht (Anstiegsrichtung) zu versuchen.

Im Wald rechts des Grabens verläuft unser Anstieg.

Blick in die Schlucht von der rechten Begrenzungsrippe

Das Gelände ist von Wild und vergangener Nutztierhaltung angenehm gestuft und äußerst kurzweilig zu begehen.



Wird sich die Sonne durchsetzen können? Noch gibt es Anlass zur Hoffnung.

Auf der Höhe, wo unser Anstieg den Normalweg erreicht, beschließen wir trotz der aufkommenden Latschen unserer Diretissima und nicht dem umständlichen Bogen des Normalwegs zu folgen.


Hinten schaut der Plansee raus.

Eine ganze Zeit lang finden wir durch diverse Gassen einen komfortablen Weg nach oben ...

... bis wir kurz vor dem Gipfel in näheren Kontakt mit den schneebeladenen Sträuchen gezwungen werden.

Kurz darauf erreichen wir das windschiefe Holzkreuz auf der Schäferblasse.


Blick Richtung Hochblasse

Aufgrund mangelnder Aussicht und unangenehmen Winds setzen wir unseren Weg zur Hochblasse ohne Pause im nassen Schnee fort.

Mai 2023

Wo der Weg in der Flanke der Hochblasse an Höhe zu verlieren beginnt, ...

... steigen wir zur Gratkante auf (der direkte Grat von der Hochblasse ist von Latschen versperrt).


Rückblick zur Schäferblasse

Problemlos erreichen wir den Grat, ...


... über den wir bald ...


... den Gipfel der Hochblasse erreichen. Etwas abseits machen wir windgeschützt eine kurze Vesperpause.

Vom Gipfel geht es ...

... hinab zum Roggentalsattel, der mit einer beeindruckenden Wächte aufwartet.


Blick zur Hochplatte

Aus dem Sattel queren wir weiter ...


Rückblick zum Roggentalsattel

Roggental

... zum Fensterl.

Von dort geht es bei immer schlechteren Sichtbedingungen ...

... in immer tieferem Schnee ...

... hinauf ...

... zur Krähe.

Am Gipfel machen wir nochmal eine kurze Vesperpause bevor wir den Weg über die Krähenhöhle ...

... weiter am Grat ...

... entlang der senkrechten nordseitigen Abbrüche bis zu einer Umgehungsstelle vor dem Niederstraußberg, an der in die steile, ausgesetzte Südflanke ausgewichen werden muss.

Im Schnee unter den Gratfelsen müssten wir in die Scharte mit Baum linkerhand queren.

Die Querung in den steilen, nassschneebedeckten Schrofen oberhalb felsiger Abbrüche erscheint uns heute zu heikel, weshalb wir an dieser Stelle südseitig ...

... zum Köllebach absteigen.


Rückblick über den Abstieg

Blick Richtung Hochblasse

Im Tal wandern wir entlang des Bachs zum Ochsenängerls.


Von dort geht es über in die diesem Jahr nicht bewirteten Jägerhütte und den Schützensteig zurück zum Ausgangspunkt.

Strecke (GPS): 10,1 km mit 1.120 hm
Gehzeit (ohne Pausen): 5,25 h

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